Fährt bald eine Corvette in der GTE Pro der FIA WEC?
Die Corvette C7.R bei den diesjährigen 24h von Le Mans
Ganz klar: Die GTE-Klasse befindet sich momentan im Aufwind. Zum Saisonbeginn 2016 wurden in der grössten aller GT-Kategorien des Motorsport neue technische Regeln eingeführt, welche die Fahrzeuge optisch (noch) ansprechender und auch schneller gemacht haben. Mit Ford kam dieses Jahr dann ausserdem noch ein ganz grosser Player in die Klasse zurück, der sogar gleich beim ersten Versuch die ruhmreichen 24 Stunden von Le Mans für sich entscheiden konnte. Ausserdem werden in der Klasse ab 2017 WM-Titel vergeben.
Somit ist die GTE für Hersteller weiterhin äusserst attraktiv. Neben dem bereits erwähnten Programm von Ford ist auch Aston Martin (mit dem Vantage V8) und Ferrari (mit dem 488 GTE, der ebenfalls wie der Ford GT von einem Turbomotor angetrieben wird) in der Klasse aktiv. Auch Porsche hat mit dem gerade präsentierten neuen 911 RSR ein Statement abgegeben. BMW fährt (mit spezieller Homologation) aktuell zwar lediglich in der amerikanischen IMSA-Serie mit dem M6 GTLM – schiebt für 2018 aber einen ‚vollwertigen‘ GTE nach. Auch Corvette beschickt mit seinen Werks-C7.R lediglich die amerikanische Serie – und tritt darüber hinaus nur bei den 24 Stunden von Le Mans an.
Doch das könnte sich in der Saison 2017 vielleicht ändern. Denn die französische Labre-Competition-Mannschaft, die seit geraumer Zeit in der GTE-Am-Klasse der FIA WEC ein private Corvette einsetzt, strebt nach dem Aufstieg in die GTE Pro – in der im Gegensatz zur GTE Am beispielsweise auch jeweils die neuste Fahrzeug-Generation zugelassen ist.
Schon in diesem Jahr sass Corvette-Le-Mans-Werksfahrer Ricky Taylor bei den FIA-WEC-Rennen in Mexiko, Austin, Fuji, Schanghai und Bahrain in der Labre-Corvette. Ausserdem hatte das Team dabei auch Ingenieurs-Betreuung von Pratt & Miller (dort werden die Corvette für die GTE-Klasse in Werksauftrag gebaut).
«Der Evaluierungsprozess für ein WEC-GTE-Pro-Programm für 2017 ist nun beendet. In den letzten drei Monaten hatten wir die Unterstützung Pratt & Miller-Ingenieure und die Erfahrung von Ricky Taylor. Wir warten nun auf eine Entscheidung des General-Motors-Managements über den Einsatz einer Corvette in der Pro-Klasse. Dies wäre für uns sehr vielversprechend – nach sechsjähriger Zusammenarbeit mit Corvette Racing», offenbarte Labre Team-Manager Jack Leconte einen möglichen Kurswechsel.
In der Vergangenheit wurde der Einstieg in die GTE-Pro-Klasse alljährlich Corvette-intern diskutiert, doch sich regelmässig lediglich für das IMSA-Programm plus Le Mans entschieden.
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