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6h Mexiko: Minimale BoP-Änderungen in der GTE-Klasse

Von Oliver Müller
Durch das neueingeführte System zur Berechnung der Balance of Performance (BoP) haben sich die jeweiligen Fahrzeug-Einstufungen mittlerweile auf einem gewissen Niveau eingependelt. So treten die Wagen in Mexiko an.

Drei Wochen dauert es noch, bis die FIA WEC wieder Rennaction liefert. Vom 01. bis 03. September wird auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko City der fünfte von neun Saisonläufen begangen. Der 4,304 Kilometer lange Kurs wurde für die Rückkehr der Formel 1 im Jahre 2015 komplett überarbeitet und erscheint seitdem in einem modernen Ambiente – mit entsprechender Grade-1-Zertifizierung seitens des Weltverbands FIA. Danach geht es noch in Richtung Austin, Fuji, Shanghai und Bahrain. In der GTE-Klasse bedeutet jeder einzelne Meisterschaftslauf auch eine Änderung der jeweiligen Fahrzeug-Einstufung. Grund dafür ist das automatisierte BoP-System, welches zur Saison 2017 eingeführt wurde.

Eine Arbeitsgruppe, in der neben FIA und ACO auch Hersteller-Vertreter der Marken Aston Martin, BMW, Ferrari, Ford, Porsche sowie Corvette teilnahmen, hat dafür über den Winter einen eigenen Algorithmus entwickelt. Dabei werden die jeweils flottesten 60 Prozent der absolvierten Rennrunden des schnellsten Fahrzeuges pro Hersteller analysiert. Doch nicht nur die Rundenzeiten an sich, sondern auch Sektorenzeiten und Top-Speeds werden in den Computer eingespeist. Betrachtet werden dann die jeweils letzten beiden 6-Stunden-Rennen.

Als Resultat spuckt die Maschine Änderungen heraus, die maximal 20 Kilogramm und maximal 10 Kilowatt vom vorherigen Wert abweichen können. Grundgedanke der ganzen Vorgehensweise war es, den 'Faktor Mensch' vollständig aus BoP-Entscheidungen herauszunehmen, um somit den ständigen Paddock-Diskussionen über Chancenungleichheiten ein Ende zu setzen.

Für das Rennen in Mexiko haben sich nur geringe Änderungen ergeben. So wird der Porsche 911 RSR nun zwei Kilogramm an Gewicht verlieren (dann 1256 kg) und seinen Luftmengenbegrenzer um 0,1 Millimeter vergrößern dürfen (dann 30,9). Dem Weissacher Modell tut es der Aston Martin Vantage gleich. Auch der britische Wettbewerber verliert zwei Kilogramm (1186 kg) und erhält 0,1 Millimeter mehr Luft. (29,8).

Nicht viel mehr ändert sich bei den beiden Turbo-Fahrzeugen. Der Ferrari 488 GTE muss in Mexiko fünf Kilogramm mehr auf die Waage bringen (1273 kg). Außerdem wird der Ladedruck in allen Drehzahlbereichen um 0,02 Bar verringert. Der Ford GT darf ebenfalls zwei Kilogramm ausladen (1271) – erhält dafür aber 0,01 Bar mehr Ladedruck.

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