TF Sport will mit Aston Martin in die WEC einsteigen

Es dauert noch genau einen Monat, bis am 9. Februar die Startlisten für die 24 Stunden von Le Mans bzw. für die FIA WEC verkündet werden. Um hierbei zu den Auserwählten zu gehören, müssen sich Teams zuvor um die Teilnahme beworben haben, über welche ein Selektionskomitee entscheidet. Eine Mannschaft, die in der Super-Season 2018/19 der FIA WEC mit dabei sein möchte, ist TF Sport. Das britische Team hat nun bereits den (gewünschten) Start in der Sportwagen-WM verkündet. «Es ist eine große Ehre, nächstes Jahr an der World Endurance Championship teilnehmen zu können. Es ist bei weitem unser bisher größtes Programm und es unterstreicht die Stärke unseres Teams auf allen Ebenen. Die WEC ist eine große Herausforderung. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir wettbewerbsfähig sind und die Ergebnisse liefern, die unsere Unterstützer und Partner jetzt von uns erwarten», erklärt Sportdirektor Tom Ferrier.

Sollte der WEC-Entry tatsächlich funktionieren, so stünde TF Sport beispielhaft für die Pyramide, welche der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) im Sportwagen-Sport etabliert hat. In der Saison 2016 nahm die Mannschaft von Ferrier mit einem GT3-Astion-Martin am sogenannten Le Mans Cup teil, der im Rahmenprogramm der European Le Mans Series ausgetragen wird. Nach den Titelgewinn wechselte TF Sport 2017 schließlich in die ELMS und trat auch bei den 24 Stunden von Le Mans an. Dabei wurde auf die GTE-Variante des Aston Martin Vantage gesetzt. Sollte nun der Schritt in die WEC vollzogen sein, so wäre das Aufstiegsszenario komplett.

TF Sport möchte in der GTE-Am-Klasse antreten. Somit müsste das Team auf den selben Aston Martin Vantage zurückgreifen, der bereits 2017 verwendet wurde. Der brandneue Aston Martin Vantage GTE, der mit einem 4L-V8-Turbo ausgestattet ist, hat der kommenden Saison der FIA WEC lediglich in der GTE Pro die Zulassung.

Am Steuer des GTE-Am-Astons, der folglich noch vom 4.5L-V8-Saugmotor angetrieben wird, sitzen die drei eher unbekannten Piloten Salih Yoluc, Euan Hankey und Charlie Eastwood. Yoluc und Hankey hatten bereits 2017 in der ELMS im Wagen Platz genommen. Dabei unterstützte sie Werksfahrer Nicki Thiim. Da der Däne in der FIA WEC jedoch in der Pro-Klasse am Start sein wird, rückt nun eben Charlie Eastwood nach. Der 22-Jährige hatte 2017 sein Potential aufblitzen lassen, als er den Titel im britischen Porsche Carrera Cup holte.

«Es gibt natürlich viele Unbekannte für uns alle. Aber wir freuen uns auf die Herausforderung. Ich kenne Silverstone und Le Mans und wir planen ein gutes Testprogramm. Als Team haben wir alle das gleiche Verlangen. Ich kann es kaum erwarten loszulegen», freut sich Eastwood auf die Sportwagen-WM.

Saisonstart der FIA WEC ist am 5. Mai im belgischen Spa-Francorchamps.