Ginetta LMP1 absolviert ersten Rollout auf Flughafen

Beim britischen Chassis-Konstrukteur Ginetta ist eine neue Ära angebrochen. Denn der neue 'G60-LT-P1' genannte LMP1-Rennwagen hat nun die ersten Meter unter die Räder genommen. Schauplatz dieser Aktion war der Leeds East Airport in Church Fenton (North Yorkshire). Hinter dem Steuer saß Ginetta-Werksfahrer Mike Simpson. Die Ausfahrt fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Lediglich das Ginetta Test- und Entwicklungsteam sowie Mitarbeiter von TRS Manor wohnten dem Rollout bei.

«Als wir sahen, wie der G60-LT-P1 die Start- und Landebahn hinunter fuhr, war es ein stolzer Moment für uns alle. Wir freuen uns, dass der erste Testlauf des Fahrzeuges problemlos verlaufen ist. Die Systeme funktionierten perfekt. Nun werden wir zur nächsten Stufe übergehen können, um die Entwicklung des G60-LT-P1 in einem intensiven Testprogramm zu optimieren», ist Ewan Baldry (Technischer Direktor von Ginetta) begeistert.

Ginetta hat den G60-LT-P1 vor anderthalb Wochen auf der Autosport Show im britischen Birmingham der Öffentlichkeit präsentiert. «Die Aufmerksamkeit für das Auto war bei seiner Vorstellung phänomenal. Mit den Tests, die jetzt im Gange sind, wird das Interesse am Auto sowie seiner Leistung und seinem Potenzial nur noch zunehmen. Wir sind sehr gespannt, was die Zukunft für unsere Kunden bringen wird», so Baldry weiter.

In Bezug auf Kunden spricht Baldry in der Mehrzahl. Doch bis auf TRS Manor steht aktuell noch kein weiteres Einsatzteam für den G60-LT-P1 fest. Manor hat bislang auch nur die Verwendung eines Wagens bestätigt. Das Team um John Booth und Graeme Lowdon überlegt jedoch derzeit, das Programm auf zwei Ginetta hochzuschrauben – zumindest für die 24 Stunden von Le Mans.

Insgesamt werden zehn Ginetta G60-LT-P1 entstehen. Sechs Fahrzeuge sind als Einsatzwagen angedacht und drei als Ersatzchassis. Dazu kommt das Testauto des Ginetta-Werks, welches mit dem 3.4L-V6-Turbo von Mecachrome ausgestattet ist.

Der Ginetta tritt in der LMP1-Klasse der FIA WEC an. Dort trifft er auf den ENSO CLM vom ByKolles, den BR1 (BR Engineering/Dallara) von SMP Racing und DragonSpeed sowie die beiden Fahrzeuge von Rebellion, bei denen es sich aller Voraussicht nach um Oreca handelt. Dazu kommt noch Toyota, die als das letzte verbliebene Werksteam zwei Hybrid-Renner einsetzen werden.

Saisonstart der FIA WEC ist am 05. Mai bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps.