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6h Spa: Toyota auch im zweiten freien Training vorne

Von Oliver Müller
Vom Toyota TS050 Hybrid sieht die Konkurrenz in Spa-Francorchamps nur das Heck

Vom Toyota TS050 Hybrid sieht die Konkurrenz in Spa-Francorchamps nur das Heck

Beim Saisonauftakt der Sportwagen-WM (FIA WEC) macht erwartungsgemäß Toyota weiterhin die Pace. Im zweiten freien Training hatte Werksfahrer Mike Conway die schnellste Runde gedreht. Ford in der GTE-Klasse dominant.

Nach der äußerst medienwirksamen Bestzeit von Fernando Alonso im ersten freien Training zu den 6 Stunden von Spa-Francorchamps, war es am späten Freitagabend Mike Conway, der die Zeitenliste anführte. Im zweiten freien Training in Spa-Francorchamps brauchte der Brite exakt 1:56,172 Minuten für die 7,004 Kilometer lange Strecke. Conway teilt sich in dieser Saison wieder einen TS050 Hybrid mit Kamui Kobayashi und José María López. «Wir sind in Spa mit dem Le-Mans-Aero-Paket unterwegs. Dieses passt nicht unbedingt zu einhundert Prozent auf den Kurs. Aber für die Vorbereitung auf den Klassiker in Frankreich ist es schon sinnvoll, es zu montieren», erzählte Conway im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Mit einer Zeit von 1:56,815 Minuten lag der zweite Toyota von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso schon 0,643 Sekunden hinter der Conway-Zeit zurück. Hier hatte Formel-1-Star Alonso nur die ersten Minuten des Trainings bestritten, bevor er seinen beiden Wagenpartnern das Feld überließ.

Die Überraschung der Session folgte auf Position drei. Der BR1 vom kleinen amerikanischen Team DragonSpeed mit Henrik Hedman, Ben Hanley und Pietro Fittipaldi kam auf 1:58,835 Minuten. Vor allem im kurvenreichen zweiten Sektor ist der Wagen bombenstark. Mit 53,640 Sekunden konnte dort sogar die absolute Bestzeit erzielt werden. Den beiden Toyota fehlten in diesem Streckenabschnitt über eine halbe Sekunden auf den privaten LMP1. Das liegt vor allem daran, dass DragonSpeed an diesem Wochenende im Hi-Downforce-Trimm aufläuft. Und diese Aerodynamik Variante passt auf den zweiten Spa-Sektor wie angegossen.

Die Ränge vier und fünf gingen an die beiden R13 von Rebellion Racing. Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent schafften in der #3 eine Zeit von 1:59,011 Minuten. Der Schwesterwagen von André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna lag mit 1:59,580 Minuten etwas dahinter. «Ich fahre nun in einem kleinen Team. Dort sind unsere Mittel natürlich beschränkt. Aber wir wollen schon versuchen, die FIA WEC nicht zu einer One-Man-Show verkommen zu lassen», schickte André Lotterer einen Gruß in Richtung des Serien-Neulings Alonso.

Mit den Plätzen sechs und sieben blieben die beiden BR1 von SMP Racing etwas hinter den Erwartungen zurück. Das russische Team, welches in Frankreich stationiert ist, hatte beim Vorsaison-Test in Le Castellet noch die privaten LMP1-Fahnen hochgehalten. Wieder nur jeweils eine (ungezeitete) Runde absolvierten die beiden Ginetta-LMP1 des Manor-Teams. Im britischen Lager wird die Atmosphäre aktuell etwas angespannt sein und offizielle Aussagen zur Situation werden derzeit noch nicht getroffen.

In der GTE-Klasse macht Ford weiterhin die Pace. Mit 2:13,733 Minuten lag im zweiten freien Training der Wagen von Stefan Mücke, Olivier Pla und Billy Johnson vorne. Dahinter platzierte sich der Porsche von Richard Lietz/Gianmaria Bruni und der zweite Ford von Andy Priaulx, Harry Tincknell und Tony Kanaan. IndyCar-Star Kanaan ist am Morgen gerade erst von Testfahrten aus Indianapolis angereist. «Ich saß zwölf Stunden im Flieger», seufzte der Sympathieträger. «Und als ich das erste Mal durch die Bus-Stop-Schikane gefahren bin, war ich komplett verwirrt. Denn die geht nun ja anders herum», grinste Kanaan, der letztmals 1993 in Spa-Francorchamps unterwegs war.

Das dritte freie Training der FIA WEC in Spa-Francorchamps folgt am Samstag ab 11:00 Uhr.

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