Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

6h Silverstone: Wichtige Fakten zum Rennen der WEC

Von Oliver Müller
Die Teams der FIA WEC haben in Silverstone bereits aufgebaut

Die Teams der FIA WEC haben in Silverstone bereits aufgebaut

An diesem Wochenende beendet die Sportwagen-WM (FIA WEC) auf der Traditionsstrecke im britischen Silverstone ihre Sommerpause. Sechs private LMP1 kämpfen mit Toyota um den Gesamtsieg. Das sind weitere Infos zum Event.

Das lange Warten über den Sommer hat nun endlich ein Ende gefunden: Mit den 6 Stunden von Silverstone (17.-19. August) startet die Sportwagen-Weltmeisterschaft nun wieder durch. Das Event im 'Home of British Motor Racing' hat in der 2012 gegründeten FIA WEC inzwischen schon Tradition. Denn neben Le Mans, Spa-Francorchamps, Shanghai und Fuji wurde in Silverstone seit der Premieren-Saison in jedem Jahr Station gemacht. Zwischen 2013 und 2017 war die Strecke in Zentralengland zudem jeweils der Saisonauftakt. 2012 startete die FIA WEC mit den 12 Stunden von Sebring und in der aktuellen Super-Season ging es im Mai in Spa-Francorchamps los. 2012 lag der Silverstone-Termin schon einmal im Sommer (und fand zeitlich nach den 24 Stunden von Le Mans statt). Ansonsten wurde immer im April Gas gegeben.

Somit ereignet sich nun der siebte WEC-Auftritt auf dem 5,901 Kilometer langen Kurs. Bei den sechs vergangenen Auftritten in Silverstone hat Audi die meisten Siege einfahren können (2012, 2013 und 2015). 2016 hatte Porsche mit Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb die Nase vorne. Toyota triumphierte 2014 mit dem damals neuen TS040 Hybrid und den Piloten Anthony Davidson/Sébastien Buemi/Nicolas Lapierre sowie 2017 mit Sébastien Buemi/Kazuki Nakajima/Anthony Davidson. Seit 2013 wird dem Sieger des FIA-WEC-Laufes außerdem die 'Royal Automobile Club Tourist Trophy' verliehen. Diese wurde zum ersten Mal 1905 ausgefahren und ist somit der am längsten ausgegebene Preis im Motorsport.

2018 nehmen insgesamt 34 Fahrzeuge am Rennen teil. Durch den Rückzug der beiden Ginetta G60-LT-P1 fahren mit den beiden Toyota TS050 Hybrid, den drei BR/Dallara, den beiden Rebellion/Oreca und dem ENSO CLM nur noch acht LMP1 mit. Das sind jedoch immerhin noch drei mehr als im Vorjahr. In der LMP2-Klasse treten fünf Oreca 07 (einer als Alpine gebrandet), ein Ligier JS P217 und ein Dallara P217 an. Dazu kommen noch 19 GTE-Wagen der Marken Aston Martin, BMW, Ferrari, Ford und Porsche, die sich auf die beiden Klassen GTE Pro (10 Fahrzeuge) und GTE Am (neun Rennwagen) aufteilen. Im letzten Jahr siegte hier der Ford GT von Andy Priaulx, Pipo Derani und Harry Tincknell.

Mit 1:36,793 Minuten stammt der WEC-Rundenrekord aus dem Jahre 2017. Diesen stellte Toyota-Pilot Kamui Kobayashi während der Qualifikation auf. Hierzu ein Vergleich zur Formel 1. Beim Auftritt der motorsportlichen Königsklasse schaffte es Lewis Hamilton im letzten Monat mit 1:25,892 Minuten auf die Pole-Position. Die Renner der Formel 1 sind in Silverstone also in etwa zehn Sekunden schneller.

Für die Teams der FIA WEC gibt es in Silverstone noch einiges an Extra-Arbeit. Denn im Anschluss an das Rennen begibt sich die Serie auf ihre Tournee rund um den Globus mit Stationen in Fuji, Shanghai und Sebring. Dafür gilt es das Material entsprechend zu verpacken. Aus Kostengründen wird der Hauptteil der Fracht über den Seeweg transportiert. Das entsprechende Schiff startet am 27. August in Southampton. Insgesamt 70 Container (40 Fuss) haben die Serienorganisatoren reserviert. Jeder einzelne kann bis zu 26.000 Kilogramm laden.

2018 wurde in Silverstone eine neue Asphalt-Schicht verlegt. Diese hatte bei einem Test im Juli für ordentlich Sorgenfalten im Paddock gesorgt. Der Asphalt ist um einiges dunkler als der Vorgänger. Somit heizt sich die Strecke bei Sonneneinstrahlung mehr auf (bzw. bleibt auch länger heiß) und treibt als Folge den Reifenverschleiß nach oben. Doch allein schon durch das flüssige Layout gilt Silverstone schon seit jeher als hart zu den Pneus. Insbesondere die Reifen auf der linken Fahrzeugseite werden sehr beansprucht. Im 6-Stunden-Rennen könnte es somit zu interessanten Strategien kommen.

Das Event in Silverstone wird auch 2018 wieder gemeinsam mit der European Le Mans Series (ELMS) ausgetragen. Dort sind 41 Rennwagen (16 LMP2, 18 LMP3 und sieben GTE) gemeldet. Das 4-Stunden-Rennen des kontinentalen Championats wird jedoch schon am Samstag ausgetragen. Außerdem ist auch die FIA Formula 3 European Championship mit drei Wertungsläufen vor Ort.

Das ist der Zeitplan der FIA WEC (MESZ)

Freitag, 17. August
Freies Training 13:15 – 14:45 Uhr
Freies Training 17:25 – 18:55 Uhr

Samstag, 18. August
Freies Training 10:00 – 11:00 Uhr
Qualifying 13:00 – 13:45 Uhr

Sonntag, 19. August
Rennen 13:00 – 19:00 Uhr

Hier nochmals die vorläufige Entrylist

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Ein Hoch auf die Könner in der MotoGP

Von Michael Scott
Nasse Bedingungen verschieben die Kräfteverhältnisse in der MotoGP. Die technische Überlegenheit eines Motorrads tritt in den Hintergrund, Fahrer können ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen – so wie im Thailand-GP.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 06.11., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi. 06.11., 00:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mi. 06.11., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 06.11., 02:30, Hamburg 1
    car port
  • Mi. 06.11., 03:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi. 06.11., 04:05, 3 Sat
    Der Süden der Toskana: Von San Gimignano zur Maremma
  • Mi. 06.11., 04:15, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Mi. 06.11., 04:40, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mi. 06.11., 05:05, Motorvision TV
    FastZone
  • Mi. 06.11., 06:00, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0511212015 | 5