Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

29 Fahrzeuge kommen zum offiziellen Test nach Sebring

Von Oliver Müller
Toyota hatte bereits Anfang Februar in Sebring getestet

Toyota hatte bereits Anfang Februar in Sebring getestet

Bevor die Sportwagen-WM (FIA WEC) in Sebring zum großen Rennen über 1000 Meilen antritt, stehen erst einmal zweitägige Testfahrten auf dem Kurs in Florida an. Dafür wurde nun die erste Entrylist herausgegeben.

Es gibt Rennstrecken, es gibt holprige Rennstrecken und es gibt den 'Sebring International Raceway'. Der Kurs im Herzen Floridas hat sich selbst das Motto 'respect the bumps' auferlegt (bedeutet übersetzt in etwa: respektiere die Bodenwellen). In Sebring wird auf einem ehemaligen Flughafen gefahren, der im zweiten Weltkrieg zu Trainingszwecken benutzt wurde. Dementsprechend gibt es dort nicht wirklich glattgewalzte Asphaltbänder, sondern vielmehr aneinander gereichte alte und ausgefahrene Betonplatten. Das macht das Fahren mit den heutigen hochgezüchteten Rennmaschinen natürlich äußerst diffizil. Das Finden eines passenden Set-ups gleicht dem Schreiben einer Doktorarbeit.

Um die Teams jedoch mit ausreichend Streckenzeit auszustatten, haben den Serienverantwortlichen der FIA WEC vor dem anstehenden 1000-Meilen-Rennen zweitägige Testfahrten anberaumt. Diese sind für den 9. und 10. März angesetzt und finden regen Zuspruch. So werden 29 der 34 für das Rennen eingeschriebenen Fahrzeuge die Möglichkeit nutzen, schon mal vorab den 7,003 Kilometer langen Kurs auszuprobieren.

Nicht mit dabei sind die beiden Wagen (der BR1 und der Oreca 07) von DragonSpeed sowie die beiden Oreca von Jackie Chan DC Racing. Beide Equipen haben jedoch Anfang Februar gerade erst Sebring-Erfahrung gesammelt, da sie sich der Toyota-Testfahrt angeschlossen haben. Auch nicht teilnehmen wird das Corvette-Werksteam, das in der GTE-Pro-Kategorie einen weiteren Gaststart absolviert. Die Entwicklungs- und Einsatz-Truppe von Pratt & Miller ist sonst bekanntlich in der IMSA-Serie unterwegs. Insofern besitzt das Team unendlich viele Daten für Sebring, wodurch die zusätzliche Testfahrt als nicht notwendig erachtet wurde.

In Bezug auf die antretenden Piloten gibt es keine große Abweichung vom für das Rennen eingeschriebenen WEC-Feld. Bei BMW ist aber ein neuer Mann mit dabei. So wird John Edwards in beiden M8 GTE vom Team MTEK Platz nehmen. Der US-Amerikaner fährt denselben bayrischen Renner sonst in der IMSA-Serie für das dortige Werksteam RLL. Mit dem Einsatz beim Sebring-Test kann er seinen europäischen Kollegen sicherlich den einen oder anderen guten Tipp mit auf den Weg geben.

Das 1000-Meilen-Rennen von Sebring findet am 15. März statt. Das ist der Vortag zu den legendären 12 Stunden von Sebring, die zur IMSA gehören. Zuletzt trat die WM im Jahre 2012 in Sebring an. Damals gab es ein einziges Rennen für beide Championate. Das brachte aber so viel (auch organisatorischen) Durcheinander, dass es für 2019 außer Frage stand, erneut einen gemeinsamen Versuch zu wagen. Hier die Entrylist des Sebring-Tests zum Nachlesen.

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