Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Was erwartet uns bei den 1000 Meilen von Sebring?

Von Oliver Müller
Beim sechsten Lauf der Saison 2018/19 wird Toyota wieder das Maß der Dinge sein. Private LMP1 ohne Zugeständnisse bei der EoT. Porsche, Ford und Ferrari als Favoriten in der GTE-Klasse. Das ist der Zeitplan für Sebring.

Diese Woche ist die circa vier Monate andauernde Winterpause der FIA WEC endlich vorbei. Mit der Veranstaltung in Sebring biegt die Sportwagen-WM auf die Zielgerade der Saison 2018/19 ein. Im Gegensatz zur sonst üblichen Distanz von sechs Stunden wird diesmal jedoch etwas länger gefahren – entweder über 1000 Meilen oder acht Stunden (je nach dem, was früher eintritt). Die FIA WEC tritt zudem im Rahmenprogramm der amerikanischen IMSA-Serie an, was ein ungewöhnliches 'Rennwochenende' von Mittwoch bis Freitag zur Folge hat.

An der Spitze des Feldes wird auch 2019 wieder Toyota die Pace machen. Das japanische Werksteam hat bereits beim offiziellen Tests am abgelaufenen Wochenende die privaten LMP1 ganz klar dominiert. Außerdem haben die Piloten schon angedeutet, dass für Qualifikation und Rennen noch etwas mehr Performance aus den Toyota TS050 Hybrid heraus gequetscht wird.

Erschwerend kommt hinzu, dass die privaten LMP1 auch bei der EoT (Equivalence of Performance) keine weiteren Zugeständnisse gemacht bekamen. Tatsächlich wurde ihnen prozentual pro Runde sogar etwas weniger Energie zur Verfügung gestellt, als zuletzt noch in Shanghai. Das liegt aber an der unterschiedlichen Strecken-Charakteristik und ist somit auch nicht als weiterer Nachteil zu bewerten. Mit André Lotterer muss Rebellion zudem auf eines seiner besten Pferde im Stall verzichten. Der Deutsche hat einen Simulator-Test für die Formel E dem WEC-Auftritt vorgezogen. Bei SMP Racing steigt Brendon Hartley in den BR1 und vertritt Jenson Button.

In der LMP2-Klasse dreht sich diesmal sehr viel um die Reifen. Signatech Alpine Matmut lässt seinen Alpine A470 erstmals in dieser Saison mit den französischen Michelins beschnallen. Damit fahren nur noch die Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing und TDS Racing mit dem ehemaligen Platzhirsch Dunlop. Der britische Hersteller hat mit der C-Spezifikation jedoch einen neuen Reifen über den Winter entwickelt, der verlorenes Terrain zurück erobern soll. Es wird spannend zu beobachten sein, wie die der neue Dunlop-Pneu auf der welligen Bahn von Sebring schlägt.

Die GTE-Pro-Kategorie steht ja bekanntlich immer im Zeichen der BoP (Balance of Performance). Hier hat sich seit dem Rennen in Shanghai jedoch nichts getan. Grund: Das total verregnete Event in China ging nicht in die automatisierte BoP ein. Demnach dürfte auch weiterhin Aston Martin mit Porsche Ford und Ferrari um die Klassensieg kämpfen. Das WEC-Team von BMW hat beim Test am letzten Wochenende ordentlich Unterstützung von den Kollegen aus der IMSA-Serie erhalten und dürfte in Bezug auf das Set-up ebenfalls gut aufgestellt sein.

Außerdem ist noch Corvette mit dabei. Das amerikanische Werksteam absolviert den dritten von vier Gastauftritten in der aktuellen Saison der FIA WEC. Und in der GTE-Am-Klasse wird es ähnlich eng zugehen. Hier muss das deutsche Team Project1 ein neues Chassis des Porsche 911 RSR einsetzen, nachdem es beim Test am Wochenende einen Brand im Heck das bislang verwendeten Fahrzeuges gab. Hier nochmals die Entrylist zu den 1000 Meilen von Sebring.

Zeitplan nach mitteleuropäischer Zeit

Mittwoch, 13. März 2019
20:00-21:30 Uhr erstes freies Training

Donnerstag, 14. März 2019
0:45-2:15 Uhr zweites freies Training
21:15-22:15 Uhr drittes freies Training

Freitag, 15. März 2019
2:30-3:20 Uhr Qualifying
21:00-5:00 Uhr Rennen

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