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WEC Sebring: Lockerer Doppelsieg für die Toyota-LMP1

Von Oliver Müller
Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso gewinnen den sechsten Lauf der FIA WEC vor ihren Teamkollegen Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López. Kaum Spannung an der Spitze des Feldes.

Die Rückkehr der Sportwagen-WM (FIA WEC) zum historischen Rennplatz in Sebring ist nun in die Geschichtsbücher eingetragen. Doch von einem packenden Fight um den Gesamtsieg wird dort nichts verzeichnet sein. Denn in der derzeit gewohnten Manier feierte Toyota einen überlegenen Doppelsieg. Nach acht Stunden Fahrzeit konnte das Fahrzeug um Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso jubeln. Schon zu Rennbeginn setzte sich dieser von Pole-Position gestartete Wagen locker vom Rest des Feldes ab. Da das Trio dazu auch noch unbeschadet über die Distanz kam, gab es nie einen Zweifel am dritten Sieg in der Saison 2018/19.

Mit einem Rückstand von einer Runde lief der Schwesterwagen um Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López ins Ziel ein. Sie konnten diesmal über weite Teile des Rennens einfach nicht die Pace der Markenkollegen mitgehen. Dazu kam ein Schnitzer von López in der fünften Rennstunde. Der Argentinier musste beim Überrunden einem Aston Martin aus der GTE-Am-Klasse über das Gras ausweichen, was einen Schaden am Unterboden des TS050 zur Folge hatte. Die Reparatur in der Box kostete circa vier Minuten und drückte dem Sieg des anderen Toyota letztendlich den Stempel auf.

Nichts zu melden hatten die privaten LMP1. Mit elf Runden Rückstand komplettierte der BR1 von Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov und Brendon Hartley das Podium als Dritter. Die hybridlosen LMP1 hatten auch in Sebring nie den Speed der Toyota. Ein Teil dieses fulminanten Abstands zur Spitze ist aber auch auf einen Reifenschaden (inklusive Beschädigungen am Bodywork) zu Rennbeginn zurückzuführen, der circa zweieinhalb Runden kostete. Für den zweiten BR1 war das Rennen schon nach 62 Runden gelaufen. Der junge Egor Orudzhev hatte den Boliden im schnellen Turn 1 heftig in den Reifenstapel gehauen, was das Ende bedeutete.

Auch die Rebellion kamen nicht unbeschadet über die Distanz. Der R13 von Mathias Beche, Neel Jani und Bruno Senna verlor schon früh im Rennen viel Zeit durch Probleme im Bereich von Kupplung/Getriebe. Später hatte sich Beche bei einem Überrundungsmanöver etwas verschätzt, was den Wagen als Folge in die Streckenbegrenzung einschlagen ließ. Das Fahrzeug wurde kurz darauf irreparabel aus dem Rennen zurückgezogen. Der zweite R13 von Nathanaël Berthon, Gustavo Menezes und Thomas Laurent lag lange auf Platz drei. Hin zum Rennende stand das Fahrzeug mit Problemen im Bereich des Antriebes jedoch für gut zehn Minuten in der Box. Somit reichte es lediglich zu Position vier in der LMP1-Klasse.

Enger ging es in der GTE-Klasse zu. Hier zeigten sich Ford, Porsche und überraschend auch BMW als die stärksten Wettwerber um den Sieg. Immer wieder wechselte die Führung. Für die Entscheidung sorgte letztendlich ein heftiger Schauer circa 20 Minuten vor Rennende. Richard Lietz und Gianmaria Bruni übernahmen beim Wechsel auf Regenreifen die Führung und konnten sich vor dem BMW M8 GTE von Martin Tomczyk, Nicky Catsburg und Alexander Sims durchsetzen. Rang drei ging an den Ford GT von Andy Priaulx, Harry Tincknell und Jonathan Bomarito.

In der GTE-Am-Wertung sicherte sich der Porsche 911 RSR von Dempsey-Proton Racing mit Christian Ried, Matt Campbell und Julien Andlauer knapp den Klassensieg vor dem Ferrari 488 GTE von Thomas Flohr, Francesco Castellacci und Giancarlo Fisichella (Spirit of Race). Die LMP2-Klasse gewann der Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing mit David Heinemeier Hansson, Jordan King und Will Stevens. Die FIA WEC kehrt nun zurück nach Europa. Nächstes Rennen sind die sechs Stunden von Spa-Francorchamps am 4. Mai.

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