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6h Spa: Toyota siegt im Wetterchaos und holt WM-Titel

Von Oliver Müller
Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso gewinnen die 6 Stunden von Spa-Francorchamps. Zweiter Toyota kommt durch Probleme an einem Sensor nur auf Platz sechs. Porsche ist neuer GT-Weltmeister.

Die diesjährige Ausgabe der 6 Stunden von Spa-Francorchamps ging als eines der bemerkenswertesten Rennen in die Geschichte der FIA WEC ein. Sonnenschein, Regen, Hagel und auch Schneefall sorgten für mächtig Durcheinander im 34 Wagen starken Feld. Doch all dies konnte Toyota nicht davon abhalten, erneut die Siegeslorbeeren einzuheimsen. Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso setzten sich am Ende mit einem Vorsprung von einer Runde vor den nächsten Verfolgern durch. Damit steht das Trio auch kurz vor dem Fahrer-WM-Titel der Saison 2018/19.

Eigentlich sah es bis zur Rennhalbzeit sogar nach einem Doppelsieg für Toyota aus. Doch der TS050 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López verlor wegen eines Sensorproblems am Hybridsystem circa elfeinhalb Minuten in der Box und musste sich nach einer starken Aufholjagd final mit Platz sechs zufrieden geben.

Durch den Triumph konnte Toyota gleichzeitig auch die Markenweltmeisterschaft einfahren. Obwohl es beim Saisonfinale in Le Mans anderthalbfache Punkte gibt, kann der japanische Hersteller in der Tabelle nun nicht mehr abgefangen werden. Es ist bereits der zweiten Marken-WM-Titel für Toyota nach 2014.

Um Rang zwei gab es in Spa-Francorchamps einen tollen Fight zwischen den privaten LMP1 von SMP und Rebellion Racing. Letztendlich setzte sich hier Rebellion mit dem Wagen von Nathanaël Berthon, Gustavo Menezes und Thomas Laurent knapp durch. Das russische Team mit dem BR1 von Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov und Stoffel Vandoorne komplettierte das Podium als Dritter. Der zweite BR1 von Stéphane Sarrazin, Egor Orudzhev und Sergey Sirotkin schaffte es auf die vierte Position. Youngster Orudzhev verlor zu Rennmitte das rechte Vorderrad und büßte auf dem Weg zurück in die Box ordentlich Zeit ein. André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna kamen nicht über Platz fünf hinaus.

Mächtig zur Sache ging es auch in der GTE-Kategorie. Hier kämpften die beiden Porsche 911 RSR, die Ferrari 488 GTE Evo und die Aston Martin Vantage AMR über weite Teile des Rennens um den Sieg. Die BMW M8 GTE und die Ford GT taten sich unter den regnerischen Bedingungen erwartungsgemäß sehr schwer und gingen im Rennen unterr. Den Sieg holte letztendlich der Aston Martin von Alexander Lynn und Maxime Martin vor dem Ferrari von Alessandro Pier Guidi und James Calado.

Der Porsche 911 RSR Michael Christensen und Kévin Estre wurde Dritter und sicherte dem schwäbischen Hersteller damit auch den GT-Marken-WM-Titel. In der GTE-Am-Wertung setzte sich in Spa-Francorchamps der Porsche von Dempsey-Proton Racing mit Christian Ried, Matt Campbell und Riccardo Pera durch. Die LMP2-Kategorie gewann der Oreca 07 von DragonSpeed mit Roberto Gonzalez, Pastor Maldonado und Anthony Davidson.

Die Super-Season der FIA WEC geht nun langsam dem Ende entgegen. Das Finale stellt mit den 24 Stunden von Le Mans (15./16. Juni) gleichzeitig auch das Highlight der Serie dar. Auf der legendären Strecke an der französischen Sarthe steigt bereits am 2. Juni der traditionelle Vortest.

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