MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Knaller: SMP Racing steigt aus der LMP1 der WEC aus

Von Oliver Müller
Der BR1 von SMP Racing bei den 24h von Le Mans 2019

Der BR1 von SMP Racing bei den 24h von Le Mans 2019

Das russische Team SMP Racing wird mit seinen beiden BR1-AER nicht an der Saison 2019/20 der FIA WEC teilnehmen. Der Schritt kommt nicht ganz unerwartet. Damit sieht es für die LMP1-Klasse immer düsterer aus.

Schlechte Nachricht für die Sportwagen-WM (FIA WEC): SMP Racing hat seine beiden BR1 von der anstehenden Saison 2019/20 abgemeldet. «Unser Ziel waren immer Siege gewesen. Wir glauben, dass wir unter den gegebenen Umständen mit den eingefahrenen Platzierungen dieses Ziel erreicht haben. Nach den 24 Stunden von Le Mans haben wir uns nun entschieden, dass SMP Racing die FIA WEC verlässt. Unser Team wird nicht an der Saison 2019/20 teilnehmen», begründet Finanzier Boris Rotenberg den Ausstieg.

Damit schickt er gleichzeitig auch einen Gruß in Richtung der EoT (Equivalence of Technology), mit welcher die privaten LMP1 mit den beiden Toyota auf ein Performance-Level hätten gebracht werden sollen. Tatsächlich hatten die hybridlosen Renner jedoch über den Verlauf der Saison nicht den Hauch einer Chance gegen die japanischen Werkswagen. Mehr als die von Rotenberg angedeuteten dritten Plätze (wie zuletzt in Sebring, Spa-Francorchamps und Le Mans) waren für die BR1 einfach nicht möglich gewesen.

«Für uns war es eine schwierige Saison. Wir haben viel an unserem BR1-Prototypen gearbeitet. Somit konnten wir jedem zeigen und beweisen, dass ein russisches Team mit russischen Piloten fähig ist, sehr gute Resultate in einer der härtesten Weltmeisterschaften und bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans zu erzielen», so Rotenberg weiter.

Der BR1 ist für die abgelaufene Saison 2018/19 der FIA WEC gerade erst entwickelt worden. Das Chassis entstand bei Dallara in Italien, als Motor diente ein Triebwerk von AER aus Großbritannien und für den Einsatz an der Strecke zeichnete sich ART Grand Prix aus Frankreich verantwortlich. Im Cockpit saßen mit Vitaly Petrov, Mikhail Aleshin, Sergey Sirotkin, Egor Orudzhev, Matevos Isaakyan, Stéphane Sarrazin, Jenson Button und Stoffel Vandoorne absolute Ausnahmekönner.

Damit sieht es für die LMP1-Klasse der FIA WEC nun sehr düster aus. Bereits das Team DragonSpeed hat mit seinem BR1-Gibson auf den Einsatz in der kommenden Saison verzichtet. Das ByKolles Racing Team wird lediglich sporadische Einsätze mit dem ENSO CLM P1/01-Gibson absolvieren.

In der Vollsaison-Startliste stehen neben den beiden Toyota TS050 Hybrid ansonsten lediglich noch zwei Ginetta und die beiden Rebellion. Doch auch diese vier Fahrzeuge sind nicht komplett gesichert. Denn auch hier pfeifen die Spatzen schon die nächste Absage von den Dächern. Es wird also spannend zu beobachten sein, wie viele Privatwagen tatsächlich beim Saisonauftakt in Silverstone (1. September) in der LMP1-Klasse auflaufen.

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