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Rob Leupen: «Ich träume von 3:13 Minuten in Le Mans»

Von Oliver Müller
SPEEDWEEK.com unterhielt sich mit Rob Leupen, dem Team Direktor von Toyota über die anstehende Saison der Sportwagen-WM (FIA WEC). Dabei verrät er, wann der Nachfolger des TS050 erstmals auf der Strecke erwartet wird.

Am 1. September startet die FIA WEC mit dem 4-Stunden-Rennen im britischen Silverstone in die Saison 2019/20. Mit dabei sind auch wieder die beiden favorisierten Toyota TS050 Hybrid, die von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López bzw. Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley gefahren werden. Toyota hat den bislang so erfolgreichen LMP1-Renner vor der Saison nochmals überarbeitet. «Wir haben Verträge mit TMC (Toyota Motor Corporation, d. Red.), welche beinhalten, dass wir ein gewisses Entwicklungsbudget bekommen. Dieses ist im Vergleich zu den Vorjahren aber wesentlich geringer. Wir sprechen hier von maximal 20 Prozent», erklärt Team Direktor Rob Leupen gegenüber SPEEDWEEK.com.

Hauptsächlich im Bereich der Aerodynamik wurde der TS050 Hybrid ordentlich überarbeitet. Dies ist vor allem im Vorderwagen, an den Seitenkästen und am Heck sehr gut zu erkennen. Mit dem Fahrzeug hat Toyota einiges vor. «Ich träume davon, dass wir in der Qualifikation der 24 Stunden von Le Mans 2020 die Marke von 3:13 Minuten knacken. Auch auf die eine schnelle Runde ist Le Mans immer interessant», detailliert Leupen.

Der aktuelle Rundenrekord beim Langstrecken-Klassiker liegt bei 3:14,791 Minuten. Diesen stellte Kamui Kobayashi in der Qualifikation des Jahres 2017 im TS050 Hybrid auf. «Es ist jetzt die letzte Saison mit diesem Modell. Aus meiner Sicht ist es das effizientes Fahrzeug, das je in Le Mans gefahren ist. Somit wäre es sehr schön, wenn wir das Ganze nochmals mit einer neuen Duftmark abschließen können» so Leupen weiter.

Nach Le Mans 2020 wird Toyota dann den Nachfolger des TS050 in der WEC an den Start bringen. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Prototypen, der optisch an das GR Super Sport Straßenfahrzeug erinnert. «Wir werden den neuen Rennwagen nicht vor Juni/Juli nächsten Jahres auf der Strecke haben», ist Leupen noch immer verärgert, über die Verzögerungen, die das Herausbringen des neuen technischen Reglements mit sich gebracht haben.

«Wir haben nur eine sehr kurze Entwicklungszeit. Alles ist extrem eng. Es wird uns im Übrigen auch mehr Geld kosten, weil wir in einem geringeren Zeitraum mehr Ressourcen ansprechen müssen. Und wenn man diese Ressourcen gerade nicht zur Verfügung hat, muss man sie theoretisch dazu kaufen. Das ist schade und eigentlich auch eine Schande», schimpft Leupen.

Mit Aston Martin wird ab der Saison 2020/21 dann auch ein weiterer Hersteller in der großen (noch immer namenlosen) WEC-Klasse dabei sein. «Wir werden sicherlich schöne Rennen bekommen. Auch wenn diese nicht so performant sind, wie aktuell», blickt Leupen voraus. Mit den neuen Autos, die 2021 erstmals auf der Mythos-Strecke von Le Mans unterwegs sein werden, ist dann nur noch eine Rundenzeit von circa 3:30 Minuten angepeilt. Diese Marke bezieht sich jedoch auf den Rennpace. «In der Qualifikation könnten die Fahrzeuge vielleicht auf 3:25/3:26 Minuten kommen», prognostiziert Leupen. Somit kann der angesprochene mögliche Rekord von 3:13 Minuten folglich tatsächlich nur noch 2020 Realität werden - und dann für viele Jahre Bestand haben.

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