Miguel Molina: «Vollzeit im Pro-Ferrari war das Ziel»
Miguel Molina ist Werksfahrer bei Ferrari
Im deutschsprachigen Bereich ist Miguel Molina vor allem durch seine Zeit als Audi-Pilot (2010 bis 2016) in der DTM bekannt. 2017 wechselte er in die Sportwagen-Szene und ist seitdem als Werksfahrer von Ferrari unterwegs. In der WEC trat er zunächst in der GTE-Am-Klasse an. Doch über die Jahre arbeitete sich der Spanier bis in die Spitze des Ferrari-Aufgebotes nach oben. 2019/20 tritt er nun in Vollzeit in einem der beiden 488 GTE Evo in der GTE-Pro-Klasse an. «Nun diesen Platz inne zu haben, war immer mein ganz großes Ziel. Es ist das Maximum, was ich im GT-Programm von Ferrari erreichen kann. Somit bin ich natürlich richtig glücklich. Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit in den letzten Jahren gewesen. Ich gebe mein Bestes, weiterhin eine gute Performance abzuliefern», strahlt der noch immer exzellent Deutsch sprechende Molina gegenüber SPEEDWEEK.com.
Der 30-Jährige teilt sich ein Fahrzeug mit dem Italiener Davide Rigon und ersetzt dessen langjährigen Wagenpartner Sam Bird. Und obwohl Molina schon beim WEC-Prologue (Vorsaison-Test) in Barcelona im Auto saß, kam die finale Bestätigung für seinen Vollzeit-Einsatz erst in letzter Sekunde zustande. «Alles ging am Ende recht schnell. Ich habe selbst erst einen Tag vor Nennschluss erfahren, dass ich dabei sein werde», erklärt er.
Seinen Teamkollegen Rigon kennt Molina sehr gut. Beide fuhren für Ferrari bereits viele GT3-Rennen zusammen und auch bei den Langstrecken-Rennen der FIA WEC saß Molina als dritter Pilot ab und zu schon im selben Auto wie der Italiener. «Es ist so einfach, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er ist ein absolut super Typ. Es macht Spaß mit Davide nun die FIA WEC bestreiten zu können», lobt Molina seinen Werksfahrer-Kollegen.
2019/20 wird sich der Kampf in der GTE-Pro-Klasse der WEC lediglich zwischen Aston Martin, Ferrari und Porsche ereignen, da sich Ford und BMW aus dem Championat zurückgezogen haben. «Unser großes Ziel ist natürlich, den WM-Titel einzufahren. Das ist doch ganz klar», legt Molina seine Ambitionen dar. «Es wird jedoch nicht einfach werden, da in der Klasse nur noch sechs Autos antreten. Somit zählt jeder Punkt und der Wettbewerb wird recht hart sein.»
Die FIA WEC fährt 2019/20 auf acht verschiedenen Strecken. Allesamt sind sie Molina bekannt. «Am meisten freue ich mich auf Interlagos. Dort bin ich 2014 ein Rennen der Stock Car Brasil gefahren», blickt er der fünften Saisonstation (1. Februar 2020) entgegen. «Ich mag diese Strecke und mit dem GTE-Ferrari dort anzutreten, wird sicherlich eine Menge Spaß bringen.»