6h Austin: Blick auf den fünften Lauf der FIA WEC
Die Corvette C8.R bei der Vorstellung in Road Atlanta
Am ersten Wochenende im Februar sollte die FIA WEC eigentlich ihre große Rückkehr nach Brasilien feiern. Doch die Serienverantwortlichen haben mit dem lokalen Veranstalter keinen Konsens gefunden und das Rennen kurzfristig nach Austin/Texas verlegt. Auf dem dortigen 'Circuit of the Americas' war die WEC bereits fünfmal in der Zeit zwischen 2013 und 2017 unterwegs. Das Ersatz-Event geht nur über zwei Tage und findet am 22./23. Februar statt.
Dies hat einen ungewöhnlichen Zeitplan zur Folge. Denn das dritte freie Training, welches sonst immer am Tag der Qualifikation ausgetragen wird, entfällt komplett. Dafür wurden FP1 und FP2 jedoch auf die Dauer von zwei Stunden angepasst. Damit bleibt die Trainingszeit im Vergleich zu den anderen Saisonläufen gleich. Die beiden Trainings sowie die Qualifikation finden am 22. Februar statt. Das Rennen steigt dann am 23. Februar. Es wird über die WEC-Standard-Distanz von sechs Stunden gehen. Hier ist ein vorläufiger Zeitplan einsehbar.
Einen Gaststart absolviert in Austin zudem die Werks-Corvette C8.R. Das Fahrzeug ist brandneu und wird Ende Januar bei den 24h von Daytona (IMSA-Serie) gerade erst die Rennpremiere feiern. Bereits in der Vorsaison hatte Corvette (damals noch mit der C7.R) zwei WEC-Einsätze (Shanghai und Sebring) abgespult. Diesbezüglich gab es im Vorfeld mehr oder weniger sanften Druck aus Le Mans, da Daten gesammelt werden sollten, um für den 24h-Klassiker eine entsprechende BoP-Einstufung zu finden.
Da Corvette im Juni 2020 mit zwei der neuen C8.R bei den 24 Stunden von Le Mans auflaufen möchte, liegt es nahe, dass der Einsatz in Austin mit demselben Hintergedanken durchgeführt werden wird. Derzeit ist noch nicht klar, ob die Corvette auch beim darauf folgenden WEC-Rennen in Sebring mit dabei ist. Logistisch wäre dies stemmbar, da Corvette Racing ja sowieso in Sebring zugegen ist, um am gleichzeitig stattfindenden IMSA-Rennen mit zwei C8.R teilzunehmen. Welche beiden Piloten die Corvette in Austin bewegen werden, harrt ebenfalls noch der Verkündung.
Insgesamt besteht das Feld in Austin aus 31 Fahrzeugen. Neben der Corvette wurde kein weiterer Gaststart angemeldet. Folglich sind wieder fünf LMP1, acht LMP2 und elf GTE Am-Boliden mit dabei. In der GTE Pro trifft die Corvette auf jeweils zwei Wagen von Aston Martin, Ferrari und Porsche. Hier eine erste Entrylist zum Nachlesen