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LMDh: Budget und Zeitplan Hauptkriterien bei Porsche

Von Oliver Müller
Pascal Zurlinden ist der Gesamtprojektleiter Werksmotorsport bei Porsche

Pascal Zurlinden ist der Gesamtprojektleiter Werksmotorsport bei Porsche

Ab 2022 sollen in der FIA WEC und in der amerikanischen IMSA-Serie die LMDh-Prototypen die Spitze des Feldes bilden. Auch Porsche ist weiterhin an den LMDh interessiert. Die Regeln sind aber noch nicht verschickt worden.

Der internationale Langstreckensport befindet sich derzeit in einer großen Umbruchphase. Die aktuellen LMP1 laufen aus und werden in der FIA WEC ab 2021 von den Le Mans Hypercars (LMH) abgelöst. Ein Jahr später folgt dann der nächste Schritt mit der Einführung der LMDh-Boliden, die in der WM dann gemeinsam mit den LMH um die Gesamtsiege fighten werden.

Die LMDh sind letzten Endes eine Neuauflage der aktuellen DPi, wie sie seit 2017 in der amerikanischen IMSA-Serie unterwegs sind. Dabei bauen die Fahrzeuge auf Chassis der vier LMP2-Hersteller Dallara, Ligier, Multimatic oder Oreca auf. Gepaart mit einem anderen Motor und einer neuen Aerodynamik entsteht aus einem Standard-LMP2 schließlich ein DPi. Mit Einführung der LMDh-Regeln ab 2022 soll schließlich auch ein Einheits-Hybridsystem hinzu kommen.

Die LMDh werden ab 2022 neben der WEC natürlich auch in der IMSA-Serie startberechtigt sein – und somit die beiden international wichtigsten Langstrecken-Serien abdecken. Dieser Fakt weckt folglich auch reges Hersteller-Interesse an der Klasse. Beispielsweise beschäftigt sich auch Porsche mit dem LMDh-Ansatz. «Ein Auto für zwei Meisterschaften zu entwickeln, kann eine der größten Chancen für den Langstreckensport sein», äußert sich Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport bei Porsche) in Bezug auf die zukünftige LMDh-Klasse.

Die Grundelemente der LMDh-Regeln sollten eigentlich bereits schon Mitte März im Vorfeld des gemeinsamen Events von IMSA und WEC in Sebring präsentiert werden. Durch die Coronakrise fand dieses Rennwochenende bekanntlich nicht statt, was insgesamt auch zu Verzögerungen bei der LMDh-Ausarbeitung seitens der Regelhüter führte.

«Im Moment warten wir noch immer auf die Regeln. Somit können wir die nächsten Schritte noch nicht evaluieren», erklärt Zurlinden weiter. Seine Abteilung hat von Dr. Steiner (Mitglied des Vorstandes Forschung und Entwicklung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG) schon vor einiger Zeit den Auftrag erhalten, ein Konzept zu erstellen, um einen möglichen Einstieg in die LMDh-Klasse zu prüfen. «Die Hauptkriterien werden dabei das Budget und der Zeitplan sein», beschriebt Zurlinden die Herausforderungen für sein Konzept.

Porsche war zuletzt zwischen 2014 und 2017 in der großen Prototypen-Klasse unterwegs und konnte während dieser Zeit beispielsweise dreimal die 24 Stunden von Le Mans gewinnen.

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