MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Überraschung: Kazuki Nakajima hört als Werkspilot auf

Von Oliver Müller
Kazuki Nakajima war seit 2012 in der WEC unterwegs

Kazuki Nakajima war seit 2012 in der WEC unterwegs

Kazuki Nakajima wird nach dem anstehenden Rennen der Sportwagen-WM (FIA WEC) als Toyota-Werksfahrer aufghören. Derzeit ist seine Rolle im kommenden Jahr noch unklar. Nakajima gewann dreimal die 24h von Le Mans.

Große Überraschung im Toyota-Werksteam in der FIA WEC. Eigentlich deutete vieles darauf hin, dass der japanische Hersteller im kommenden Jahr mit denselben sechs Piloten in der Sportwagen-WM weiter machen würde. Nun wurde jedoch bekannt, dass Kazuki Nakajima sein Amt als WEC-Werksfahrer niederlegen wird. Damit wurde nicht wirklich gerechnet, zumal Nakajima erst 36 Jahre alt ist und von der Performance noch absolut bei der Sache ist.

«Es war eine Ehre, neun Saisons für Toyota Gazoo Racing anzutreten. Ich bin so glücklich, mit so vielen talentierten, leidenschaftlichen und engagierten Kollegen Rennen, Meisterschaften und die 24 Stunden von Le Mans gewonnen zu haben. Ich möchte Toyota meinen größten Dank für diese 10-jährige Reise in der WEC aussprechen. Ich habe so viele Erinnerungen an dieses Team, das in schwierigen wie in glücklichen Zeiten eine Familie für mich war, und ich werde mich immer wie ein Teammitglied fühlen», erklärt Nakajima.

Wer Kazuki Nakajima einmal kennengelernt hat, der kann von dem Japaner nur begeistert sein. Höflich, zuvorkommend, sympathisch. Der perfekte Schwiegersohn. Von seiner Art gibt es im Fahrerlager weltweit nur wenige. Darüber hinaus war er auch unsagbar schnell. 2018, 2019 und 2020 gewann er die 24h von Le Mans. Insgesamt holte er 16 Siege in 58 WEC-Rennen. 2018/19 wurde er Sportwagen-Weltmeister.

Unvergesslich mit ihm verbunden, wird aber immer das Jahr 2016 bleiben. Da lag Nakajima bei den 24h von Le Mans in Führung. Alles deutete darauf hin, dass Toyota endlich den ersten Sieg beim Klassiker an der Sarthe einfahren würde. Doch rund fünf Minuten vor Rennende rollte er in Führung liegend auf Start/Ziel aus - und wurde am Ende nicht einmal gewertet. Überall im Fahrerlager gab es Tränen. Sportlich gesehen, war dies eines der größten Dramen im Motorsport.

Nakajima gehörte neben Nicolas Lapierre und Alex Wurz zu den ersten Piloten, als Toyota 2012 in die WEC einstieg. Zuvor war er in der Formel 1 bei Williams unterwegs. Auch wenn er sich nie in laut in den Vordergrund gespielt hatte, so war Nakajima eines der elementarsten Gesichter der Sportwagen-WM. Ohne ihn wird die WEC nicht mehr dieselbe sein.

Nakajima wird weiter im Toyota-Team bleiben. Derzeit ist jedoch noch unklar, welche Rolle er in den kommenden Jahren beim japanischen Hersteller einnehmen wird. Genauso ist noch nicht fixiert, wer seinen Platz an der Seite von Sébastien Buemi und Brendon Hartley einnehmen soll. Favorit wäre Ryo Hirakawa. Doch der hat zuletzt bei Testfahrten nicht alle überzeugt.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Jorge Martin: Sein Weg zum ersten MotoGP-Titel

Von Thomas Kuttruf
In 40 Rennen, von März bis November, ging es zum 75. Mal um den Titel der Königsklasse. Mit der besten Mischung aus Speed und Konstanz wechselt die #1. Der neue MotoGP-Weltmeister heißt zum ersten Mal Jorge Martin.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.11., 15:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Do. 21.11., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 21.11., 20:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 21.11., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 22:15, Motorvision TV
    Rolex Monterey Motorsports Reunion
  • Do. 21.11., 23:10, SPORT1+
    Motorsport - Historic & Individual Motorsports Events
  • Do. 21.11., 23:30, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 21.11., 23:35, SPORT1+
    Motorsport - Historic & Individual Motorsports Events
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2111054515 | 4