Wie viele Cadillac LMDh fahren 2023 bei 24h Le Mans?
Der Cadillac LMDh bei Testfahrten
2023 wird es bei den 24h endlich wieder ordentlich zur Sache gehen. Beim 100. Geburtstag des legendären Rennens wird ein grandioses Startfeld erwartet. Toyota, Peugeot und Ferrari (alle mit LMH-Modellen) kämpfen genauso um den Sieg wie Porsche und Cadillac (mit LMDh-Modellen). Für die amerikanische Marke Cadillac ist es die Rückkehr nach über 20 Jahren an die französische Sarthe. Zuletzt startete man dort mit dem Cadillac Northstar LMP02 im Jahre 2002.
Noch offen ist derweil, wie viele Cadillac LMDh nächstes Jahr in Le Mans antreten. Mit einem Fahrzeug will sich Cadillac jedenfalls in die FIA WEC einschreiben, dieses wird von Richard Westbrook, Earl Bamber und Alex Lynn pilotiert. Vollzeit-WEC-Entries haben ein Startrecht in Le Mans, da der Klassiker zum WEC-Kalender zählt. Doch womöglich könnten noch weitere Cadillac in Le Mans antreten.
«Man muss vom ACO eingeladen werden, um nach Le Mans zu kommen. Wenn man einen Vollsaison-Entry hat, ist Le Mans garantiert, weil es Teil der Saison ist - also haben wir mindestens einen», so Programmmanagerin Laura Wontrop Klauser. «Der Rest wartet auf diese Mitteilung und arbeitet es mit dem ACO aus. Es hängt davon ab, wie sie bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten. Wir würden uns freuen, so viele Autos wie möglich dort zu sehen. Es kommt darauf an, was auf der Einladung steht.»
Von der Theorie her könnten noch zwei weitere Cadillac in Le Mans fahren. Das wären die beiden Autos, mit denen die US-Marke nächstes Jahr parallel in der amerikanischen IMSA-Serie antritt. Auch beim IMSA-Saisonauftakt 2023, den 24h Daytona, möchte Cadillac mit allen drei LMDh fahren (die beiden IMSA-Autos und das WEC-Auto). Doch das gilt als Herausforderung, da die LMDh brandneu sind und auch genügend Ersatzteile zur Verfügung stehen müssen. «Ich bin froh, dass wir die drei Autos in Daytona haben, weil es uns dazu zwingt, alle drei Autos im Januar rennbereit zu haben», ist Wontrop Klauser zuversichtlich.
Cadillac hat mit dem LMDh bereits rund 11.000 Testkilometer abgespult. Das Testprogramm fand bislang jedoch nur in Nordamerika statt. Noch unklar ist, wann die ersten Tests in Europa stattfinden werden - womöglich sogar erst nach dem WEC-Auftakt im März in Sebring. «Wir haben unseren Zeitplan für das nächste Jahr noch nicht festgelegt. Ehrlich gesagt ändert sich unser Zeitplan für dieses Jahr ständig, nur aufgrund der Umstände», so Wontrop Klauser weiter. «Wir werden sehen, wo es passt und wo es Sinn macht. Es könnte nach Sebring sein; es könnte vorher sein. Es war ein wilder Ritt, diesen Testplan durchzusetzen. Jeder musste lernen, flexibel zu sein.»