8h Bahrain: Toyota wird für Saisonfinale eingebremst
Der Toyota GR010 Hybrid auf der Strecke in Bahrain
In der Top-Klasse der Sportwagen-WM regiert seit 2021 bekanntlich die BoP (Balance of Performance). Bedeutet: Über Sieg und Niederlage entscheidet nicht, wie gut ein Fahrzeug tatsächlich ist, sondern die von den Regelhütern vorgenommene Einstufung. Für sportlich interessierte Puristen ist dies natürlich ein Teufelswerk, denn der Wettbewerb wird zu gewissen Teilen künstlich. Außerdem ist immer auch ein wenig Politik mit im Spiel.
Seit dem vorletzten Lauf im italienischen Monza ist bekanntlich auch der Peugeot 9X8 in der FIA WEC mit am Start. Das französische Hypercar konnte bislang noch nicht mit dem Toyota GR010 Hybrid mithalten. Somit wurde für das Saisonfinale am kommenden Samstag (12. November 2022) nun an der BoP-Schraube gedreht.
Der Peugeot darf zwölf Kilogramm an Gewicht ausladen und wiegt nun nur noch 1049 kg. Der Toyota verbleibt bei 1053 kg und büßt bei der Spitzenleistung vier Kilowatt ein. Er kommt somit nur noch auf 509 kW. Der Peugeot bleibt hingegen bei 515 kW. Auch bei der maximal erlaubten Energiemenge pro Stint ist der Peugeot im Vorteil. Das französische Auto darf 908 Megajoule verbrauchen (zuvor 909 MJ). Der Toyota wird um vier MJ auf 901 MJ reduziert.
Mit anderen Parametern ist der Alpine A480 unterwegs. Das Auto ist ein alter LMP1 und darf in Bahrain zum letzten Mal in der WEC mitfahren. 2023 ist der A480 dann nicht mehr zugelassen. Das Gewicht bleibt bei 952 kg. Die maximale Leistung wird um vier kW auf 403 kW erhöht und anstatt von 752 MJ dürfen in Bahrain nun 763 MJ an Energie verbraucht werden.