Die drei WEC-Österreicher: Wie geht es 2023 weiter?
Richard Lietz ist Porsche-Werkfahrer
Richard Lietz, mittlerweile 38 und seit 2007 (!) Porsche-Werkfahrer, wird ein solcher bleiben, wie Sportchef Thomas Laudenbach auf Nachfrage bestätigt. «Aber sein Einsatzplan ist noch nicht fixiert.» Immerhin kann der Ybbsitzer der Saison trotz der Enttäuschung von Bahrain und dem Versäumen des Monza-Rennens wegen einer Covid-Infektion auch Positives abgewinnen: Vierter Sieg in Le Mans, den muss man erst einmal schaffen.
Bei René Binder, heuer im Algarve-Pro-Team unterwegs, zeichnet sich ein WM-Abschied aus. Die Tendenz gehe in Richtung ELMS, war zu hören. Auch der Tiroler verließ den Bahrain International Circuit enttäuscht, da mit einer Strafe im Finish die Chance auf den Gesamtsieg der Pro-Am-Subklasse gegen AF Corse vergeben wurde. Aber auch beim 30-Jährigen zählt «der Klassensieg in Le Mans, den kann uns keiner mehr nehmen.»
Interessant wird es für Ferdinand Habsburg: Im Vorjahr LMP2-Meister und Le-Mans-Sieger mit WRT im WEC, ein Titel in der Asian Le Mans mit Algarve und heuer der ELMS-Titel mit Prema. Der in Salzburg geborene Kaiser-Urenkel (dessen Vater Karl in Bahrain interessierter Beobachter war) hat sehr viel erreicht und sich in zwei Jahren einen tollen Namen gemacht. Jetzt wird spekuliert: Die WRT-Zukunft ist die Arbeit für BMW (ab 2024), die Prema-Zukunft die mit Lamborghini (ebenfalls 2024 rennmäßig beginnend). Sowohl Lamborghini als auch BMW (noch mehr) hat einen Fahrerkader, der auf die Prototypeneinsätze «brennt». Wo bietet sich für Ferdinand eine Chance? Oder gar ganz woanders? «Warten wir ab, es gibt gute Gespräche», sagte der 25-Jährige. Das Lächeln war derart, dass man annehmen kann: Er wird ein attraktives Plätzchen finden.