Toyota zeigt Version 2023 des GR010 Hybrid für WEC
Das ist die 2023er Version des Toyota GR010 Hybrid
Seit etlichen Jahren ist Toyota der ganz große Platzhirsch in der FIA WEC. Fünf Siege in Folge bei den 24h Le Mans sprechen für sich. In der Saison 2023 wird es aber wieder anders in der WM zugehen. Denn die große Hypercar-Klasse erfuhr einen Boom mit vielen neuen Werksengagements. Peugeot hatte 2022 schon drei Testrennen bestritten und ist nun in Vollzeit mit dem 9X8 dabei. Auch Ferrari kommt mit dem 499P in die Klasse. Zu den LMH gesellen sich auch die LMDh von Porsche und Cadillac.
Um für den Wettbewerb gerüstet zu sein, hat Toyota den bislang verwendeten GR010 Hybrid überarbeitet. Optisch zu sehen ist dies an der Aerodynamik. Die Endplatten des Heckflügels weisen nun ein anderes Design auf. Die Dive Planes an der Front wurden ebenfalls modifiziert. Eine neue Form haben auch die Kühleinlässe auf den hinteren Kotflügeln erhalten. Dies soll vor allem der Bremskühlung nutzen. Die Scheinwerfer wurden ebenfalls modifiziert, um die Sicht der Fahrer bei Dunkelheit zu verbessern.
Großer Punkt im Lastenheft war zudem das Gewicht. Als der GR010 Hybrid entwickelt wurde, lag das Gewichtslimit noch bei 1.100 Kilogramm. Aus diversen Gründen haben die Regelhüter später aber Anpassungen vorgenommen, sodass die Hybrid-LMHs nur noch 1.040 Kilogramm auf die Waage bringen müssen. So gab es etliche Modifikationen um am GR010 Hybrid Gewicht einzusparen, beispielsweise auch im Bereich des Antriebsstrang rund um den 3.5 Liter V6-Motor mit bis zu 520 kW an Leistung.
Bereits 2022 hat Toyota den seit 2021 Verwendung findenden GR010 überarbeitet. Damals stand vor allem ein Wechsel auf breitere Hinterreifen und schmalere Vorderreifen im Fokus. Dies übrigens auch wegen Änderungen im Vergleich zum ursprünglichen technischen Reglement.
«Wir haben unser Auto weiterentwickelt, um die Zuverlässigkeit, Fahrbarkeit und Wartungsfreundlichkeit weiter zu verbessern, was Teil unseres normalen langfristigen Plans für kontinuierliche Verbesserung ist», so Technik Direktor Pascal Vasselon. «Wir haben für 2022 mit der Änderung der Radgröße eine große Weiterentwicklung vorgenommen, die notwendig war, um einige Probleme zu lösen, unter denen wir litten, und die die erwarteten Vorteile gebracht haben. Die Modifikationen, die wir für 2023 vorgenommen haben, sind der normale nächste Schritt in diesem Prozess. Wir haben ermutigende Ergebnisse bei Tests vor der Saison gesehen.»
Auch im Cockpit gibt es für 2023 eine Neuerung – wenngleich nicht bei den Stammfahrern. Weiterhin pilotieren Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López (Startnummer 7) sowie Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa (#8) die beiden Autos. Neuer Reservefahrer ist Kazuki Nakajima. Diesen Job hatte 2022 noch Nyck de Vries inne. Der Niederländer fährt 2023 aber bekanntlich in der Formel 1. Nakajima war bis 2021 Toyota-Stammfahrer, zog sich dann aber auf eine Rolle im Management bei Toyota zurück. Nun könnte er also zu einem neuerlichen Renneinsatz kommen, falls einer der sechs Stammfahrer ausfallen würde.