Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Klaus Bachler (Porsche): «Wussten um unsere Stärken»

Von Gerhard Kuntschik
Klaus Bachler, Aliaksandr Malykhin und Joel Sturm (v.li.) vor dem Porsche 911 GT3 R LMGT3

Klaus Bachler, Aliaksandr Malykhin und Joel Sturm (v.li.) vor dem Porsche 911 GT3 R LMGT3

Erstmals fassten FIA und ACO heuer die GT-Autos im World Endurance Championship in einer Klasse mit GT3-Autos zusammen. Neun Hersteller, je zwei Autos. Und Manthey-Porsche holte den doppelten Erfolg.

Malykhin/Sturm/Bachler siegten vor Shahin/Schuring/Lietz. Dabei konnten sich der Steirer Klaus Bachler (33), Bronze-Fahrer Malykhin (37) und der «silberne» Joel Sturm aus Brühl (22) schon nach den Sechs Stunden von Fuji als neue GT-Weltmeister feiern lassen - auch wenn sie offiziell nur «FIA-Trophy»-Gewinner sind. Beim WM-Auftakt in Katar sagte Bachler schlicht zum Saisonziel: «Wir wollen Weltmeister werden. «Nun, zum Saisonende, erklärt der 33-Jährige den größten Erfolg seiner Karriere so: «Wir hofften definitiv auf den Titel. Geglaubt? Wir wussten, dass einiges hätte passieren können, was nicht in unserem Einfluss lag. Aber wir wussten um die Stärke der Fahrer und des Teams. Also waren wir schon überzeugt, dass wir Meister werden können. Am Ende gehört sehr viel dazu. Just in Le Mans hatten wir das einzige Mal technische Probleme, ansonsten war die Saison perfekt. Ehrlich gesagt, ich habe wirklich erwartet, mit diesem Paket um die Meisterschaft fahren zu können.»

Und das mit nur Insidern bekannten Teamkollegen. Eine Überraschung? «Ich kannte Alex Malykhin und Joel Sturm schon sehr gut. Wir fuhren letztes Jahr in der GT World Challenge Enduro miteinander und gewannen im Winter gemeinsam die Asian Le Mans-Serie. Das war eine perfekte Vorbereitung auf die WM. Aber Der Grundstein zum WM-Gewinn war definitiv unsere Konstanz. Das Auto hielt immer, bis auf Le Mans. Alles andere lief technisch fehlerfrei. Unsere Taktik war immer auf die WM ausgerichtet», sagt der Steirer, der sich in Bahrain mit Rang neun nach Durchfahrtsstrafe im Finish begnügen musste: «Das letzte Rennen lief nicht ganz zufriedenstellend. Auch weil wir viel Zusatzgewicht hatten.»

Sturm ging aus GT4-Serien und dem GT Masters hervor, war 2021 Klassendritter in den 24 Stunden auf dem Nürburgring. Die interessanteste Vita aber hat wohl der gebürtige Weißrusse Malykhin. «Ich übersiedelte vor fünf Jahren nach England, fahre mit britischer Lizenz», erzählt er. Den Pass hat er mittlerweile vom Karibikstaat St. Kitts und Nevis. «In England begann ich bei Track Days mitzufahren. Rennsport betreibe ich erste seit 2021, da begann ich in britischen GT-Serien. Im Winter 2022/23 nahm ich an der Porsche-Mittelost-Challenge von Lechner Racing teil. Das war sozusagen meine Schule.»

Das Trio wird so wohl nicht zusammenbleiben können, denn Malykhin wird wohl in Silberstatus aufgewertet werden. Bachler kann auch nur vage Ausblicke zu 2025 geben: «Ich bleibe Porsche-Fahrer, der Kontrakt läuft weiter. Es sind einige Dinge im Gespräch. Ich habe eine Liste mit Sachen, die ich gern machen würde» Wieder USA wie schon erfolgreich 2023 als Gesamt-Vierter der IMSA GTD Pro mit Sieg in den 12 Stunden von Sebring? «Wäre möglich… Den WEC-Titel verteidigen wäre ein Anreiz, ist aber nicht fix. Manthey bleibt auf jeden Fall im WEC», weiß der Unzmarkter.

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