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Verhaltener Wirbel um Toyota-Heckflügel

Von Guido Quirmbach
Clever gelöst: Der Toyota-Heckflügel

Clever gelöst: Der Toyota-Heckflügel

Toyota nutzte einen nicht eindeutig definierten Passus im Reglement.

Toyota tauchte in Silverstone mit einem breiteren Heckflügel auf. Nein, so kann man das eigentlich nicht sagen, der Heckflügel blieb gleich breit.

Die Japaner hatten das Heckteil in die Höhe gezogen und dabei am oberen Teil noch ein Seitenelement angebracht, dass gegen die äussere Flügelendplatte drückt. Der Heckflügel blieb zwar gleich breit, doch es gab ausserhalb der erlaubten Norm noch rechts und links ein zusätzliches Flügelelementchen. Doch der TS030 passierte die Abnahme.

Aber der Wirbel hielt sich in Grenzen. Joest-Geschäftsführer Ralf Jüttner: «Toyota war clever, da war ein Loch im Reglement, und das haben die konsequent ausgenutzt. Wir hatten einst den R15, der hatte auch einige Lücken im Reglement ausgenutzt. Damals hat Peugeot sogar protestiert, der Protest aber wurde abgelehnt, ähnliches wäre hier auch zu erwarten.» Wird Audi nachbauen? «In Ingolstadt schlafen die Ingenieure sicher nicht. Auf der einen Seite haben wir noch vier Rennen, auf der anderen Seite, warum jetzt dort viel Geld investieren für was, was im nächsten Jahr bestimmt verboten wird?»

Der Fall erinnert an den Zakspeed-Capri von 1980. Die liessen die äusseren Teile des Heckflügels aus dem Kotflügel wachsen, dessen Form freigestellt war. Doch die damalige Sportbehörde ONS verbot den Flügel sofort. Zakspeed startete in den beiden ersten Rennen per einstweiliger Verfügung. Paradoxerweise passierte der Wagen übrigens die Abnahme zum dritten Lauf,  dann aber wurde der Flügel endgültig verboten und Klaus Ludwig verlor die Punkte der beiden ersten Rennen.

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