Alex Wurz (Toyota): Extreme Kurven und Verschleiss
Bahrain-Polesetter Nakajima und Wurz
Die Ausgangslage vor den Sechs Stunden von Bahrain am Samstag ist ähnlich wie beim Rennen zuletzt in Shanghai. «Die Reifen und gutes Reifenmanagement werden das Rennen entscheiden», sagt Polesetter Alex Wurz (Toyota). Auf keinem Kurs im WEC-Kalender bauen die Reifen so extrem ab wie in Bahrain. Das wurde schon im Qualifying deutlich, als der Reifenverschleiss der beiden Audi R18 e-tron quattro im zweiten Teil des Qualifying so enorm war, dass weder Marcel Fässler noch Allan McNish eine Chance hatten, um einen Platz in der Startreihe zu kämpfen. «Der hohe Reifenverschleiss liegt an den speziellen Kurvenradien hier in Bahrain», erklärt Wurz. «Die Ausgangsradien der Kurven sind extrem lang, dadurch wirken auf die Reifen beim Beschleunigen aus den Kurven sehr lange eine hohe Querbeschleunigung und dies bewirkt den sehr hohen Verschleiss hier. Bahrain gehört zu den Rennstrecken, auf denen die Querbeschleunigung aus den Kurven weltweit am grössten ist.»
Toyota fühlt sich auch mit der ersten Startreihe und dem zumindest im Qualifying besseren Reifenmanagement in Bahrain aber noch nicht auf der sicheren Seite. Die Streckenbedingungen werden sich im Rennverlauf stark ändern. Das Rennen startet um 15:00 Uhr Ortszeit. 90 Minuten nach dem Start setzt die Dämmerung ein, zum Beginn der dritten Rennstunde wird es stockfinster sein.
Wurz: «Wir fahren in der Dunkelheit, die Luftfeuchtigkeit ist hier in der Nacht enorm und beeinflusst auch das Fahrverhalten. Wir dachten auch in Shanghai, dass wir auf der sicheren Seite sind und das Rennen im Griff haben. Doch dann hatte Audi plötzlich in der Abenddämmerung ein starkes Comeback und hat in der letzten Stunde das Rennen nochmals gedreht. Hier kann uns das gleiche noch mal passieren.»