Formel 1: Hamilton und Ferrari werden verhöhnt

Mücke (Aston Martin): «Wir können auch nicht zaubern»

Von Oliver Runschke
Mücke und Turner fahren dem WM-Titel entgegen

Mücke und Turner fahren dem WM-Titel entgegen

Aston Martin-Werksfahrer Stefan Mücke kann in Bahrain GT-Weltmeister werden. Aus dem Konzept bringt den Berliner das vor dem Saisonfinale nicht.

Stefan Mücke hat die Chance beim Finale der Sportwagen-WM FIA WEC den bisher grössten Erfolg seiner Karriere einzufahren. Der Berliner liegt zusammen mit Darren Turner im Aston Martin Vantage mit 5,5 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der GTE-Pro-Klasse. Das letzte Sechs-Stunden-Rennen der Saison nimmt Mücke gelassen in Angriff. «Für mich ist es grundsätzlich ein Wochenende wie jedes andere. Wir haben hier die gleiche Aufgabenstellung wie bei jedem anderen Rennen auch und müssen versuchen das Auto heil ins Ziel zu bringen. Was sollen wir auch anderes machen? Wir können hier ja plötzlich nicht zaubern, nur weil es um den Titel geht. Sicherlich können wir versuchen einmal 110% zu geben, aber länger als ein, zwei Runden wird das auch nicht funktionieren.» 

Neben der Konkurrenz von Ferrari, die den beiden Aston-Martin-Werksfahrern im Nacken sitzt, fährt nun auch Porsche an der Spitze. «Porsche muss man hier ganz sicher mit auf der Rechnung haben, die haben einen grossen Schritt nach vorn gemacht. Ich denke, wir haben auch noch nicht alles gesehen, was der neue Porsche kann. Porsche scheint mit dem neuen Auto ein ebenso grosser Schritt gelungen zu sein, wie uns mit dem 2013er Auto. Ich denke, dass der neue Porsche rund eine halbe bis eine Sekunde schneller ist und auch Porsche hat noch theoretisch Chancen auf den WM-Titel.»

Rechenspiele überlässt Mücke aber Anderen: «Wir geben alles, aber ich habe die Varianten im Titelkampf noch nicht durchgerechnet und während des Rennens hat man dazu auch keine Zeit. Ich verlasse auf unsere Ingenieure.» Der Aston-Martin-Werksfahrer erwartet, dass das Rennen über die Reifen entscheiden wird. «Wir vermuten, dass Porsche und Ferrari auf neuen Reifen einen Vorteil haben, zur Mitte des Stints sollten dann alle auf einem gleichen Niveau liegen. Die spannende Frage ist, wie es in den letzten Runden eines Stints aussieht. Die letzten fünf Runden in jedem Stint werden hier den Ausschlag zum Sieg geben und über den Titel entscheiden.»

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