Kraihamer enttäuscht: Lotus nicht wettbewerbsfähig
Saison zum Vergessen: Dominik Kraihamer
Die Sechs Stunden von Bahrain waren am Samstag gerade einmal vier Runden alt, da waren beide Lotus T128 bereits aus dem Rennen. Vitantonio Liuzzi musste seinen LMP2 bereits nach der ersten Runde an die Box bringen. Das frühe Aus des Italieners vereitelte auch das LMP2-Debüt von Formel-3-Pilot und Gerhard-Berger-Neffe Lucas Auer, der in Bahrain sein erstes Sportwagenrennen mit Liuzzi und Kevin Weeda absolvieren wollte. In der vierten Runde kam dann das Aus für Dominik Kraihamer. Der Salzburger kämpfte mit Elektronikproblemen und drehte sich bei dem Versuch, Landsmann Richard Lietz im Werks-Porsche 911 Platz zu machen und kreiselte anschliessend in den RSR. Während Lietz mit einem Reifenschaden noch relativ glimpflich davon kam, war für Kraihamer das Rennen gelaufen. Zwar beorderte das Team den LMP2 noch zurück an die Box, um dort festzustellen, das ein Reparaturversuch keinen Sinn macht. Kraihamers Teamkollegen Thomas Holzer und Jan Charouz brauchten sich ihre Rennoveralls anschliessend nicht mehr überstreifen.
Für Kraihamer endete der letzte Akt einer verkorksten zweiten WEC-Saison so vorzeitig. Nach einer vielversprechenden Debütsaison bei Oak Racing in der WEC im vergangenen Jahr, war in diesem Jahr für Kraihmer der dritte Platz in Austin das einzige Saison-Highlight. Bei vier von acht Rennen sah der LMP2-Lotus keine Zielflagge. «Irgendwie war es ein passender Abschluss einer sehr enttäuschenden Saison. Wir haben es im Verlauf des Jahres nicht geschafft, unser brandneues Auto wirklich wettbewerbsfähig zu bekommen. Ich habe an jedem einzelnen Rennwochenende das Maximum gegeben, aber mit stumpfen Waffen kannst du einen solch harten Kampf, wie er in der LMP2-Klasse stattfindet, garantiert niemals gewinnen. Es ist schade, denn wir haben in Austin gesehen, was bei entsprechender Zuverlässigkeit des Autos jederzeit möglich gewesen wäre. Vielen Dank an Kodewa. Die Mannschaft hat sich im gesamten Jahr voll reingehängt.»
Für Kraihamer heisst es nun die verkorkste Saison möglichst schnell abhacken und nach vorn schauen: «Ich möchte unter die Saison 2013 jetzt ganz schnell einen Schlussstrich ziehen. In den kommenden Wochen steht mein Studium im Vordergrund. Das gibt mir die nötige Ablenkung. Zu Beginn des kommenden Jahres geht es dann mit frischen Kräften wieder ans Werk. Ich bin gespannt, welche Möglichkeiten sich für mich 2014 ergeben werden.»