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Nach McNish-Rücktritt: Wer bekommt den Audi-Traumjob?

Von Oliver Runschke
Wer wird befördert, wer bleibt? Jarvis, Gené und di Grassi

Wer wird befördert, wer bleibt? Jarvis, Gené und di Grassi

Lucas Di Grassi und Oliver Jarvis sind die Favoriten auf den begehrtesten freien Arbeitsplatz im Sportwagensport.

Das Fahrerkarussell in der LMP1-Klasse war in diesem Jahr eine ziemlich lahme Geschichte. Nur Neueinsteiger Porsche brachte etwas Schwung in die Geschichte. Ganz und gar nicht zum spekulieren taugten die Fahreraufgebote von Toyota und Audi. Toyota erklärte bereits Mitte der Saison mit dem bestehenden sechsköpfigen Kader im kommenden Jahr in die dritte Saison in Folge zu starten und auch Audi agiert weitsichtig. Bereits zum Saisonbeginn teilten die Ingolstädter mit, dass deren Zehnköpfiger LMP1-Fahrerkader bereits in Hinblick auf 2014 geformt wurde. 

Der Rücktritt von Allan McNish als Audi-LMP1-Werksfahrer bringt nun doch etwas Bewegung in die Fahrerplätze. Spannend ist die Frage, wer Nachfolger des Schotten wird und einen der sechs Stammplätze im neuen R18 e-tron quattro in der Sportwagen-WM FIA WEC erhält. Auf der Pole Position für diesen Job stehen Lucas di Grassi und Oliver Jarvis, die sich bei ihren Einsätzen in Sebring, Spa und Le Mans in diesem Jahr ordentlich aus der Affäre gezogen haben und in Frankreich mit Marc Gené als Dritte auf dem Podium standen. Die Stammplätze der Weltmeister Duval und Kristensen sowie ihrer Vorgänger Lotterer/Fässler/Treluyer dürften über jeden Zweifel erhaben sein.

Dazu könnte es noch eine weitere Personalie geben, gesetzt dem wahrscheinlichen Fall, dass Audi in Le Mans wieder mit drei R18 antritt: Kein Wunder wäre es, wenn Audi das Peugeot-Erbstück Marc Gené austauscht. In dem Fall bräuchten die Ingolstädter Ersatz für McNish und für den Spanier, der für Audi in den beiden vergangenen Jahren nur in Le Mans und als Vorbereitung in Spa unterwegs war.

Ob Gené bleiben darf oder geht, Audi braucht nach dem McNish-Rücktritt mindestens einen, vermutlich eher zwei neue Piloten. Potenzieller Kandidat auf ein Cockpit wäre der Schweizer Nico Müller, der für Audi bereits LMP1 und DTM getestet hat und von dessen angeblichem Audi-Vertrag andere Medien schon erfahren haben wollen. 

Nicht zu Vergessen ist auch Marco Bonanomi. Der Italiener ist seit 2011 Audi-LMP1-Testfahrer und fuhr im vergangenen Jahr in Spa und Le Mans und ist in das Testprogramm mit dem neuen R18 eingebunden.

Das Fahrerkarussell dreht sich, hat aber nur wenig Schwung. Bereits heute Abend wird Audi in Ingolstadt den Fahrerkader und das Programm für die kommende Saison bestätigen.

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