Silverstone: Audi R18 und Di Grassi mit Tagesbestzeit
Der erste Trainingstag der Sportwagen-WM FIA WEC in Silverstone endete mit einer Bestzeit von Audi. Lucas Di Grassi setzte seinen Audi R18 e-tron quattro (Di Grassi/Kristensen/Duval) mit der Tagesbestzeit 1:43,134 Min in der zweiten Session am Nachmittag an die Spitze und lag 0,4 Sekunden vor dem Schwesterauto mit Lotterer/Fässler/Treluyer. Porsche und Toyota waren am Nachmittag nicht auf Bestzeitenjagd und konzentrierten sich beide auf Long runs. Dementsprechend gross waren die Rückstände von TS040 und 919 hybrid auf die Audi. Wurz/Sarrazin/Nakajima lagen im schnellsten Toyota eine Sekunde zurück, der Porsche von Webber/Bernhard/Hartley lag zwei Sekunden hinten.
Dass der Audi R18 e-tron quattro das schnellste Auto in Silverstone ist, zeigt auch ein Blick auf die Strecke. Kein anderer LMP1 fährt mit so viel Downforce, kein anderer liegt so gut in den Kurven wie die beiden R18. Kurven sind hingegen alles andere als die Stärke der Porsche, das Handling der 919 Hybrid in den schnellen Passagen in Silverstone ist noch Verbesserungswürdig. Porsche setzt beim 919 allerdings auch nicht auf ein High-Downforce-Aero-Konzept, sondern fährt in Silverstone und auch beim nächsten Rennen in Spa in zwei Wochen schon mit wenig Abtrieb in Hinblick auf Le Mans. Das zeigt sich besonders deutlich beim Blick auf die Topspeedliste: Neel Jani schaffte im Porsche im ersten Training 308 km/h, André Lotterer im Audi nur 277 km/h Topspeed.
Porsche 911 RSR macht das Tempo in beiden GT-Klassen
Die beiden GTE-Klassen dominierte Porsche mit dem 911 RSR. Nach der Bestzeit von Bergmeister/Pilet/Tandy am Mittag lagen am Nachmittag Holzer/Makowiecki/Holzer an der Spitze vor dem Ram-Ferrari von Griffin/Parente.
Die beiden Werks-Aston Martin hielten sich wie schon am Vormittag sehr zurück und lagen wiederum auf den beiden letzten Rängen in der Klasse, Stefan Mücke und Darren Turner fehlten auf die Bestzeit von Richard Lietz am Nachmittag satte 1,7 Sekunden.
In der GTE-Am-Klasse durfte sich Proton Competition über die erste Bestzeit mit dem neuen 911 RSR freuen. Porsche-Junior Klaus Bachler war Klassenbester vor Marco Cioci im AF Corse-Ferrari und drehte die insgesamt viertschnellste Zeit eines GTE.