Formel 1: Abschied in der Unterhose

Ferrari-Team sperrt zu: RAM Racing zieht zurück

Von Oliver Runschke
Letzer Auftritt in Le Mans: RAM-Ferrari

Letzer Auftritt in Le Mans: RAM-Ferrari

RAM Racing sperrt nach nur 1,5 Jahren zu: Beim Ferrari-Team um den Ex-Chefmechaniker von Michael Schumacher gehen die Lichter aus.

So schnell wie RAM Racing auftauchte, so schnell ist das Team um Dan Shufflebottom, den ehemaligen Chefmechaniker von Michael Schumacher, auch schon wieder von der Bildfläche verschwunden. Am Freitag bestätigte das Ferrari-Team aus England, was sich in der ersten Saisonhälfte bereits angedeutet hat: Der Rennstall zieht sich aus der Sportwagen-WM FIA WEC zurück. RAM Racing hatte je einen Ferrari 458 Italia in der GTE-Pro (für Matt Griffin und Alvaro Parente) und Am-Klasse der FIA WEC eingesetzt. Die Briten hatten bereits nach einem finanziellen Engpass den WM-Lauf in Spa ausgelassen.

RAM Racing wurde Ende 2012 gegründet, alleiniger Geldgeber ist der in Dubai lebende Inder Cheerag Ayra. Das Team gewann im vergangenen Jahr die GT-Klasse der Le Mans Series und wollte in diesem Jahr in die FIA WEC aufgestiegen, doch das Budget reichte nur für Silverstone und Le Mans. Bereits vor Le Mans begann der Ausverkauf des Teams, nach den 24h wurde das Personal nach Hause geschickt.

RAM Racing startete in Silverstone und Le Mans als einziges Privatteam in der GTE-Pro-Klasse für Werksteams, in der nun noch je zwei Werks-Porsche, Ferrari und Aston Martin verbleiben. Die GTE-Am-Klasse besteht noch aus sieben Teams, allerdings wackelt der von AF Corse eingesetzte 8Star-Ferrari, nachdem sich Fahrzeugbesitzer Enzo Potolicchio zurückgezogen hat und für den Ferrari nun ein zahlungskräftiger Fahrer an der Seite von Paolo Ruberti und Gianluca Roda gefragt ist.

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