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SARD aus Japan plant LMP1 für die WEC

Von Oliver Runschke
Der SARD MC8-R in Le Mans 1996

Der SARD MC8-R in Le Mans 1996

SARD plant ein LMP1-Projekt für die Sportwagen-WM FIA WEC. Die Japaner könnten bereits im kommenden Jahr auftauchen.

Das japanische Team SARD zieht es wieder zurück in den internationalen Sport. Nachdem sich SARD in den vergangenen 20 Jahren auf Einsätze in der nationalen Super-GT-Meisterschaft konzentriert hat, plant das Team nach einem Bericht des Magazins «Endurance-Info» einen Start in der Sportwagen-WM FIA WEC. Das Projekt ist offenbar bereits so weit fortgeschritten, dass SARD einen Start oder zumindest ein Teilzeit-WM-Programm bereits für 2015 ins Auge fasst. Das Privatteam will in der LMP1-L-Klasse für Prototypen ohne Hybridtechnik antreten.

Mit welchen Technikpaket SARD in der WEC an den Start gehen möchte, ist noch nicht bekannt. Laut Aussagen von Hideki Noda, der 1994 für Larrousse in der Formel 1 startete und als Repräsentant von SARD agiert, laufen Verhandlungen mit einem renommierten Einsatzteam in Europa und mit einem etablierten Chassishersteller. SARD arbeitet seit 40 Jahrzehnten mit Toyota zusammen und bietet Toyota-Tuningteile an, Gerüchten über einen Kunden-Toyota TS040 erteilte Noda allerdings aus Kostengründen bereits eine Absage. Nicht auszuschliessen ist, dass der LMP1 von SARD ein Toyota-Triebwerk erhält.

Parallel zu einem möglichen LMP1 arbeitete SARD auch an einem Projekt für die Einladungsklasse «Box 56» für neue Technologien. Das Projekt soll allerdings unabhängig vom LMP1 sein und keine Parallelen haben. 

SARD war 1973 das erste Team, das mit einem Fahrzeug aus Japan bei den 24h von Le Mans angetreten ist. 1994 stand das Team mit einem Toyota 94C-V mit Mauro Martini, Jeff Krosnoff und Eddie Irvine unmittelbar vor dem Sieg bei den 24h von Le Mans und lag 97 Minuten vor Rennende mit einer Runde Vorsprung in Führung, als ein Getriebeproblem zwei Runden kostete und der SARD-Toyota hinter dem Dauer-Porsche 962 von Dalmas/Baldi/Haywood Zweiter wurde. Zuletzt war SARD 1996 in Le Mans am Start, in der Ära der GT1-Fahrzeuge entwickelte das Team den MC8-R, eine Konstruktion auf Basis eines Toyota MR2 mit einem 4-Liter-V8-Motor von Lexus. 1997 verpasste das Team damit die Qualifikation zum Rennen. Aktuell setzt SARD einen Lexus RC F in der Super GT ein, den Oliver Jarvis fährt. 

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