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Nissan-Managerwechsel: Folgen für LMP1-Projekt?

Von Oliver Runschke
Andy Palmer (re.) mit ACO-Präsident Pierre Fillon im Mai in London

Andy Palmer (re.) mit ACO-Präsident Pierre Fillon im Mai in London

Einer der grössten Unterstützer und treibende Kraft für den LMP1-Einstieg von Nissan wechselt den Arbeitgeber. Nissan-Vorstand Andy Palmer wird neuer Chef von Aston Martin.

Einer der schillerndsten Manager der Autoindustrie wechselt den Arbeitgeber. Der Brite Andy Palmer (51) wechselt von Nissan zu Aston Martin und übernimmt dort den Job des Vorstandvorsitzenden. Der Job des Aston Martin-Chefs war seit dem vergangenen Herbst vakant, nachdem der Deutsche Dr. Ulrich Bez sich in den Ruhestand verabschiedete. Bei Nissan war Palmer als Top-Manager unter anderem verantwortlich für Produktplanung, Marketing und Vertrieb. In der Funktion war Palmer für den Motorsport verantwortlich und auch treibende Kraft hinter dem Einstieg von Nissan in die LMP1-Klasse der Sportwagen-WM FIA WEC im kommenden Jahr. Palmer gilt als Autonarr und Motorsportfan, der sich auch mal selbst in Renncockpit zwängte. Den Job von Palmer übernimmt Philippe Klein, der von Konzern-Partner Renault kommt und in der Vergangenheit bereits zwei Mal im Dienst von Nissan stand.

Palmer, der als Anwärter auf den Nissan-Chefposten galt, ist in der Industrie für seine markigen Sprüche berüchtigt. Als Nissan am 23. Mai in London seinen WM-Einstieg bekannt gab, sprach Palmer unverholen von Laufsiegen in 2015 und forderte für 2016 den Le-Mans-Sieg ein. «Wir wollen in einer gänzlich anderen Art gewinnen wie unsere Konkurrenten», sagte Palmer zu dem LMP1-Einstieg. «Wir kommen nicht mit einem Auto, das einfach nur ein weiterer Hybrid ist, der so aussieht wie noch ein Porsche, Audi oder Toyota. Für mich sehen die alle gleich aus, unser Plan ist es etwas zu machen, was etwas anders ist.»

Seitdem Nissan im Mai das LMP1-Programm verkündet hat, gab es seitens der Japaner dazu bisher keine weiteren offiziellen Informationen. Nissan Motorsport-Chef Darren Cox sagte SPEEDWEEK.com gegenüber der Roll-Out des Nissan GT-R LM Nismo sei für Oktober geplant.

Nissan nimmt für sich in Anspruch alles anders machen zu wollen und verfolgt diesen Ansatz auch bei der Logistik des LMP1-Projektes, das eine globales Operation ist. Das Projekt soll bei Nissan in den USA koordiniert werden. Die Motorenentwicklung läuft in Japan.

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