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Audi: Mit mehr Effizienz zurück an die WEC-Spitze

Von Oliver Runschke
Der Audi R18 e-tron quattro Jahrgang 2015

Der Audi R18 e-tron quattro Jahrgang 2015

Audi hatte in der Sportwagen-WM FIA WEC zuletzt gegen Toyota und Porsche das Nachsehen. Deutlich gesteigerte Effizienz soll den neuen R18 wieder ganz nach vorn bringen.

Die grosse Zäsur kam mit den neuen Technikregeln im vergangenen Jahr, in der Saison 2015 geht es bei in der Sportwagen-WM FIA WEC bei den LMP1-Sportwagen von Audi, Porsche und Toyota vor allem um Feinschliff. Audi setzt bei der mittlerweile fünften Generation des R18 auf mehr Effizienz. Der LMP1-Jahrgang 2015 bringt die effizientesten Sportwagen, die es bisher gab, auf die Strecke. Das dies nicht nur Floskeln sind, veranschaulicht Audi mit einer beeindruckenden Zahl: Seitdem Audi mit dem R10 TDI im Jahr 2006 erstmals mit einem Diesel Le Mans gewonnen hat, ist der Verbrauch um 38% gesunken.

Beim neuen R18 hat sich Audi nicht alleine darauf beschränkt die Aerodynamik - die sichtbarste Änderung am neuen Auto - zu optimieren und die Hybridleistung zu verdoppeln. Viel Hirnschmalz ist in den Vierliter-V6-Turbodiesel geflossen. Der Selbstzünder leistet nun 558 PS (2014: 537 PS), obwohl durch den Wechsel in die höhere Hybridklasse nun 2,5% weniger Diesel zur Verfügung steht. Der überarbeitete V6 muss auch länger halten, denn über die acht WEC-Läufe dürfen in diesem Jahr nur noch fünf Motoren eingesetzt werden.

Deutlich leistungsstärkere ist auch das Hybridsystem des R18, das die Vorderachse antreibt. Der Drehmassenspeicher, der neben dem Fahrer abgekapselt im Cockpit sitzt, kann bis zu 700 Kilojoule Energie aufnehmen, die er wieder an die E-Maschine abgibt – das sind etwa 17 Prozent mehr als noch 2014. Die E-Maschine hat nun eine Leistung von 272 PS, das ergibt in Kombination mit dem Dieselmotor im Heck eine Systemleitung von 830 PS. 

Audi startet in der vier Megajoule-Klasse, das bedeutet über den Verlauf einer 13,6 km lange Runde in Le Mans darf der R18 vier Megajoule Power aus dem Drehmassenspeicher an die Vorderachse boosten. Durch den Wechsel in die höhere Hybridklasse in 2015 können die Audi-LMP1-Piloten nun mehr Hybridenergie beim Beschleunigen nutzen und das über einen längeren Zeitraum. 

Der Trend zu grösseren Effizienz in der LMP1-Klasse wird sich in den kommenden Jahren noch fortsetzen, sagt der neue Audi Sport-Technikchef Jörg Zander: «Die Möglichkeiten des Reglements, das seit 2014 für LMP-Sportwagen gilt, sind noch lange nicht ausgeschöpft. Es hält so viel Potenzial bereit, dass Spielraum für künftige Weiterentwicklungen bleibt. Wir erwarten, dass der technische Fortschritt unter dem hohen Konkurrenzdruck von inzwischen vier engagierten Automobilherstellern die Rundenzeiten in dieser Saison deutlich verbessert – und das bei verringertem Kraftstoffverbrauch.»

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