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René Rast im Audi-LMP1: von 68 auf 204 Kilo

Von Tom Vorderfelt
Rast im Audi Trainingscamp mit Le-Mans-Legende Tom Kristensen

Rast im Audi Trainingscamp mit Le-Mans-Legende Tom Kristensen

GT-Ausnahmekönner René Rast steigt in die LMP1-Klasse auf. Das Programm mit dem neuen Audi R18 e-tron quattro erfordert ein strammes Fitnessprogramm

René Rast startet 2015 zum ersten Mal im LMP-Programm von Audi. Bislang war der ADAC GT Masters-Champion mit dem Audi R8 LMS ultra im GT3-Rennsport sehr erfolgreich. In Le Mans kann er im Juni im Audi R18 e-tron quattro beweisen, dass er sportlich auch für die höchsten Anforderungen fit ist.

Was Le Mans ausmacht, zeigt ein Rechenbeispiel: Bis zu 3g beträgt die Verzögerung im Audi R18 e-tron quattro beim Bremsen. Wenn der Fahrer auf der berühmten Hunaudières-Geraden in Le Mans die Schikanen anbremst, wirkt also eine gewaltige Kraft auf ihn – aus 68 Kilogramm Eigengewicht im Fall von René Rast werden dann kurzzeitig 204 Kilo, die ihn in die Gurte drücken. Das ist deutlich mehr als in einem GT3-Rennwagen.

Vorbereitet hat sich René Rast unter anderem im Wintercamp von Audi. «Es hat riesigen Spaß gemacht, als ich im Februar zum ersten Mal dabei war», sagt der 28 Jahre alte Westfale, der in seiner Freizeit Mountainbike und Ski fährt. «Die Le-Mans-Piloten kannte ich bislang kaum. Nun habe ich die ganze Mannschaft kennengelernt. Und ich habe erlebt, worauf es Audi bei der sportlichen Vorbereitung ankommt. Klar ist, dass die Fliehkräfte im Le-Mans-Prototyp deutlich höher ausfallen als im GT3-Rennwagen.»

Der Körper wird durch die hohen Seitenführungskräfte des Audi R18 e-tron quattro stark beansprucht. Entsprechend legt Rast sein Krafttraining aus. «Insbesondere die Hals- und Nackenmuskulatur müssen gut ausgebildet sein», erklärt der Junior. «Mit Hilfe von Gewichten lassen sich diese Partien gut trainieren.» Ein Vorgefühl auf seine neue Aufgabe erhielt René Rast im vergangenen Juni, als er in einem LMP2-Rennwagen eines privaten Teams in Le Mans startete. 

«Mein bisheriges Training ist eine gute Basis und ich werde meinen Trainingsplan den neuen Aufgaben anpassen, wo es nötig ist», sagt Rast. Seine Rennpremiere im Audi R18 e-tron quattro wird der aktuelle Meister des ADAC GT Masters ausgerechnet auf einer der anspruchsvollsten Strecken der Welt erleben – dem sieben Kilometer langen Kurs von Spa in Belgien. Am ersten Mai-Wochenende wird sich in den Ardennen auch zeigen, wie gut seine sportliche Vorbereitung gewesen ist. Beste Erinnerungen an die Strecke hat Rast noch vom vergangenen Juli: Da gewann er die 24 Stunden von Spa im Audi R8 LMS ultra.

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