Mathéo Tuscher fährt im LMP1 von Rebellion Racing
Der junge Schweizer Mathéo Tuscher fährt nun in der FIA WEC
Traditionell gibt es bei den privaten Teams in der Sportwagen-Szene zum Ende der Saison hin immer wieder Veränderungen bei den Cockpit-Besatzungen. So auch jetzt bei Rebellion Racing: Dort wird nun Mathéo Tuscher ins Steuer des Rebellion R-One-AER greifen. Der Schweizer bestreitet die letzten beiden Läufe der Sportwagen-WM (FIA WEC), also schon dieses Wochenende in Shanghai und Ende November in Bahrain, im privaten LMP1-Wagen. Tuscher ersetzt Daniel Abt, der nun der Saison im familieneigenen Formula-E-Team Priorität einräumt. Tuscher wird im Wagen #13 zusammen mit Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori sitzen. «Ich fühle mich sehr geehrt, die Möglichkeit zu haben, die letzten beiden FIA-WEC-Rennen für Rebellion Racing bestreiten zu dürfen. Seit ich mich zurück erinnern kann, haben mich die Langstrecken-Rennen interessiert. Und ich bewundere, wie erfolgreich Rebellion Racing, als Schweizer Privatteam, auf dieser starken internationalen Plattform ist», freut sich Tuscher auf seinen Auftritt in der Sportwagen-WM.
Der 1986 geborenen Tuscher kommt aus dem Formelsport. 2011 gewann er die chinesische Formel Abarth, die dort unter dem Namen 'Formula Pilota China Series' lief. Im Folgejahr wechselte er in die von Jonathan Palmer organisierte FIA-Formel-2-Meisterschaft, wo er zwei Laufsiege feiern konnte. Nach einem kurzen Gastspiel in der Formel Renault 3.5 im Jahr 2013 startet er seit 2014 in der GP3-Serie im Rahmenprogramm der Formel 1.
Rebellion Racing ist schon einige Jahre in der Sportwagen-Szene aktiv. Seit 2008 (damals noch unter der Bezeichnung Speedy Racing Team Sebah) setzt man Le Mans Prototypen ein. Im Jahr 2010 erfolgte durch die Zusammenarbeit mit der Schweizer Luxusuhren-Firma Rebellion die Umbenennung in Rebellion Racing. Nachdem 2011 der Team-Titel in der Le Mans Series errungen wurde, wechselte die Mannschaft 2012 in die damals neugegründete Sportwagen-WM (FIA WEC). Dort tritt man als eines der wenigen Privatteams gegen die grossen LMP1-Werke von Audi, Porsche und Toyota an. Während man zu Beginn noch Kunde von Lola war, setzt Rebellion Racing seit 2014 auf ein eigenes Fahrzeug – den Rebellion R-One. Dieser Wagen wurde im Rebellion-Auftrag von der französischen Firma Oreca entwickelt. Nachdem letztes Jahr noch ein 3.4-Liter-Toyota-Saugmotor seinen Dienst im R-One tat, wird der Wagen seit 2015 von einem AER-Turbomotor angetrieben.
Aktuell setzt Rebellion Racing zwei Fahrzeuge ein. Im Schwesterwagen fahren Nicolas Prost und Mathias Beche. Und beim Finale in Bahrain auch wieder Nick Heidfeld. Der einzige weitere private LMP1 in der FIA WEC ist momentan der CLM P1/01 vom Team Bykolles.