Totaler Porsche-Triumph: Doppelsieg und WM-Titel
Porsche fährt mit Doppelsieg zum WM-Titel
Voller Porsche-Triumph in China: Mit dem fünften Saisonsieg des Porsche 919 Hybrid beim siebten WM-Lauf in Schanghai hat Porsche mit einem Doppelsieg erwartungsgemäß den Marken-Titel in der Sportwagen-WM FIA WEC gewonnen. Für Porsche war es der erste Marken-Titel in der Sportwagen-WM seit 1986 und der 13. in der Firmengeschichte. Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley fuhren in China zum vierten Sieg in Folge und machten damit einen grossen Schritt in Richtung Fahrer-Titel. Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas komplettierten den Porsche-Triumph auf Rang zwei. Offen ist vor dem Finale in Bahrain in drei Wochen allerdings noch die Fahrer-WM. Den totalen Porsche Triumph machte GT-WM-Leader Richard Lietz perfekt, der zusammen mit Michael Christensen im Manthey-Porsche 911 RSR zum dritten Sieg in vier Rennen fuhr.
Audi im Regen stark
Der vierte Saisonsieg von Webber/Bernhard/Hartley war anderes als zuletzt in Japan, als der Kommandostand den Zieleinlauf orchestrierte, in einem zu Beginn verregneten Rennen hart erkämpft. Bei starken Regen und rutschigen Verhältnissen übernahm der #7 Audi R18 von André Lotterer/Marcel Fässler/Benoit Treluyer in der ersten Rennstunde die Führung, doch bei anschliessend abtrocknender Strecke konnte die Audi-Speerspitze den Speed der beiden 919 Hybrid nicht gehen. Neel Jani eroberte die Führung für Porsche zurück, in einem markeninternen Duell knöpfte Bernhard dem Schweizer dann in der vierten Rennstunde die Führung ab.
Von dem Zeitpunkt an war der Sieg für die WM-Leader nicht mehr in Gefahr, spannend geriet allerdings noch der Kampf um Platz zwei. Nach einem unverschuldeten Dreher von Dumas im zweitplatzierten Porsche witterte Audi Morgenluft, der Franzose kämpfte sich aber wieder an beiden Audi vorbei auf Rang zwei. Lotterer/Fässler/Treluyer belegten Rang drei vor dem zweiten R18 e-tron quattro von Lucas di Grassi/Loic Duval/Oliver Jarvis.
Die beiden Toyota TS040 blieben auch im siebten Saisonrennen farblos und belegten mit Wurz/Sarrazin/Conway vor Buemi/Davidson/Nakajima die Ränge fünf und sechs.
Der Klassensieg bei den LMP1-Privatiers ging trotz eines Ausrutschers in die Leitplanken 20 Minuten vor dem Rennende an den Rebellion-AER von Nico Prost/Mathias Beche.
Erster WM-Erfolg für Alpine
Eine Premiere gab es in der LMP2-Klasse: Alpine holte in China den ersten Klassensieg in der WM. Signatech-Alpine holte sich den Klassensieg mit Nelson Panciatici, Paul Loup-Chatin und Tom Dillmann vor den LMP2-Tabellenführern Sam Bird, Julien Canal und Roman Rusinov im G-Drive-Ligier-Nissan, die eine Durchfahrtsstrafe an einem weiteren Klassensieg hinderte.
In der GTE-Pro-Klasse stellte Porsche nach einem Ferrari-Sieg zuletzt in Japan den Status-Quo wieder hier. Begünstigt durch die zu Rennbeginn widrigen Bedingungen fuhren GT-Tabellenführer Richard Lietz und Michael Christensen zum dritten Sieg des 911 RSR von Manthey in den letzten vier Rennen. Der Ferrari 458 Italia von Bruni/Vilander landete auf Rang zwei vor dem zweiten Werks-Porsche von Pilet/Makowiecki. Der GTE-Am-Klassensieg ging an den Ferrari 458 Italia von Collard/Perrodo/Aguas.