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Am Wochenende: Saisonstart der FIA WEC in Silverstone

Von Oliver Müller
Die Protagonisten der FIA WEC 2016

Die Protagonisten der FIA WEC 2016

Mit den 6 Stunden von Silverstone startet die Sportwagen-WM 2016 wieder durch. Die drei Werksteams von Audi, Porsche und Toyota sind jedenfalls bereit für einen spannenden Dreikampf um die Weltmeister-Krone.

Es ist soweit: An diesem Wochenende (15.-17. April) geht die Sportwagen-WM (FIA WEC) in ihre fünfte Saison. Und die verspricht wieder guten Motorsport mit spannenden Rad-an-Rad-Kämpfen, ultramoderner Technik und starken Fahrern. An der Spitze des Feldes kommt es erneut zum Aufeinandertreffen der drei Werksteams von Audi, Porsche und Toyota.
Nach den Triumphen im Vorjahr wird das Porsche Team die Rolle des Gejagten inne haben. «Mit dem WM-Auftakt beginnt die Titelverteidigung», freut sich Fritz Enzinger als Leiter LMP1 der Weissacher auf das Rennen im britischen Silverstone. «Unabhängig vom tatsächlichen Rennausgang soll sich der neue 919 Hybrid als siegfähiges Auto präsentieren. Das muss unser Anspruch sein und nach den intensiven Testfahrten sind wir zuversichtlich, ihn erfüllen zu können.»

Porsche tritt weiterhin mit den seit 2014 bestehenden Fahrerpaarungen an. (Timo Bernhard/Mark Webber/Brendon Hartley bzw. Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb). Und nach den Eindrücken des Vorsaison-Test der FIA WEC im französischen Le Castellet sollten die 919 Hybrid auch in diesem Jahr ein wichtiger Player im Titelkampf sein, was auch Teamchef Andreas Seidl und Pilot Brendon Hartley gegenüber SPEEDWEEK.com prognostizierten.

Bei der konzerninternen Konkurrenz von Audi hat man über den Winter mächtig entwickelt. So sind beispielsweise Aerodynamik, Monocoque und Radaufhängung komplett neu. «Der Audi R18 hat mit seinem Vorgänger fast keine Schraube mehr gemeinsam. Noch kennt niemand die neuen Kräfteverhältnisse. Der Auftakt in Silverstone ist die erste Standortbestimmung», blickt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich auf das Rennen voraus. Ausserdem haben die Ingolstädter auch beim Hybrid-System nachgelegt und fahren nun in der 6-Megajoule-Unterklasse. Die Hybrid-Power wird jetzt in Batterien gespeichert. Mit Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer kommen auch die Vorjahres-Sieger der 6 Stunden von Silverstone aus den Audi-Reihen. Im zweiten R18 sitzen Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis.

Viel Aufzuholen hatte Toyota über den Winter. Nachdem 2015 mit dem TS040 Hybrid kein Land gegen die Konkurrenz gesehen wurde, soll der Nachfolger (TS050 Hybrid genannt) nun wieder für strahlende Gesichter bei den Japanern mit Standort in Deutschland sorgen. Der neue Wagen wird von einem 2,4-Liter-Turbo angetrieben. Dazu kommt ein 8-MJ-Hybridsystem mit Batteriespeicherung. «Ich bin froh, dass die WEC-Saison endlich beginnt. Wir haben 2015 ein schwieriges Jahr durchlebt und seit dem letzten Saisonlauf des Vorjahres sehe ich dem Renndebüt unseres TS050 HYBRID ungeduldig entgegen. Es ist ein brandneues Auto, also erwarten wir noch Steigerungen in Sachen Leistung und Zuverlässigkeit. Aber ich glaube wir werden nun wieder ganz vorn mitmischen», so 'Team President' Toshio Sato. Ob das gelingt wird sich zeigen müssen. Beim Test in Le Castellet machte der neue Wagen jedenfalls schon einen guten Eindruck. Als Piloten stehen Anthony Davidson /Sébastien Buemi/Kazuki Nakajima bzw. Stéphane Sarrazin/Mike Conway und Neuzugang Kamui Kobayashi fest.

Alle drei Werksteams werden in Silverstone mit einer Hi-Downforce-Aerodynamik antreten. In der Vergangenheit wurde (vor allem im Porsche-Lager) bei den Rennen vor dem Saisonhöhepunkt in Le Mans (18./19. Juni) noch mit einer Ableitung der dort verwendeten Variante gefahren. Auch dies zeigt, dass sich der Dreikampf der Werke weiter verschärft hat und betont den immer höheren Stellenwert der WM.

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