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6h Silverstone: Pole-Position für den Audi R18

Von Oliver Müller
Auf der Pole-Position in Silverstone: Der Audi R18 von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer

Auf der Pole-Position in Silverstone: Der Audi R18 von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer

Beim Saisonauftakt der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Silverstone konnte sich überraschend das Audi Team die erste Startreihe sichern. Feuchte Streckenbedingungen verwässern jedoch das Potential aller Wagen.

Wer nach der langen Winterpause darauf gehofft hatte, dass die Qualifikation zu den '6 Stunden von Silverstone' einen tieferen Einblick in die Performance der neuen LMP1-Renner geben würde, wurde enttäuscht. Denn feuchte Streckenbedingungen auf dem 5,901 Kilometer langen Kurs im Herzen Englands machten es unmöglich, Trockenreifen aufziehen zu lassen. Dementsprechend war an Rekordrunden nicht zu denken. Und so ging die Pole-Position an den Audi R18 von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer.

Fässler und Lotterer, die in der Qualifikation am Steuer sassen, kamen auf eine kombinierte Rundenzeit von 1:53,204 Minuten. (Für die Startaufstellung zählt in der Sportwagen-WM die Durchschnittszeit der jeweils schnellsten Runde zweier Fahrer) «Unter dieser Art von Konditionen ergeben sich manchmal Möglichkeiten. Und die haben wir genutzt. Morgen ist jedoch ein anderer Tag», bilanzierte Lotterer das Ergebnis. «Es war natürlich ein guter Start in die Saison. Eine Pole-Position ist immer etwas besonders und eine gute Motivation für das gesamte Team», fügte Teamkollege Marcel Fässler an.

Der zweite Audi R18 von Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis machte mit einer kombinierten Zeit von 1:53,308 Min. die komplette erste Audi-Startreihe für die morgigen 6 Stunden von Silverstone perfekt. Damit geht gleichzeitig auch eine lange Serie in der FIA WEC zu Ende. Denn erstmals seit den '6 Stunden von Fuji' im Herbst 2014 steht nicht ein Porsche 919 Hybrid auf der Pole-Position. Damals lag übrigens ein Toyota TS040 Hybrid beim Heimspiel vorn.

So teilen sich die beiden Porsche die zweite Startreihe. Der Wagen der Weltmeister Timo Bernhard/Mark Webber/Brendon Hartley (Es fuhren Webber und Hartley) kam auf eine Zeit von 1:54.150 Min. und war damit knapp schneller als der 919 Hybrid der Teamkollegen Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb (1:54,266 Min.). Dahinter komplettierten die beiden Toyota TS050 Hybrid die Top 6 der LMP1.

Bei den GT-Wagen ging die Pole-Position an den Ferrari 488 GTE von Davide Rigon/Sam Bird, die eine kombinierte Rundenzeit von 2:12,440 Minuten setzen konnten. «Es war nicht einfach da draussen auf der Strecke. Denn während der Qualifikation trocknete es nach und nach ab. Somit war es schwierig einzuschätzen, wie viel Risiko man eingehen konnte», erklärte Sam Bird nach der Qualifikation. Eigentlich hätten wohl sogar beide neuen Ferrari vorne stehen können. Doch der Schwester-Wagen von Bruni/Calado wird morgen vom Ende des Feldes losfahren müssen. Nachdem James Calado mit 2:11,589 Min. zu Beginn der Qualifikation bereits locker die Bestzeit fuhr, konnte Wagenpartner Gianmaria Bruni keine zweite Zeit setzten (die ja vom Reglement her erforderlich ist). Er musste mit Problemen im Motorenumfeld vorzeitig die Box ansteuern.

Allein schon vom Anblick fällt auf, wie sehr gut der italienische GTE-Wagen doch für die unterschiedlichsten Streckenbedingungen ausbalanciert ist. Somit sollte im Rennen am Sonntag kein Weg an Ferrari vorbei gehen, auch wenn Bird die Favoriten-Rolle (noch) nicht annehmen möchte: «Das müssen wir erst einmal abwarten. Es ist immer noch sehr schwierig zu evaluieren, wie stark die einzelnen Gegner wirklich sind.»

Hinter dem Porsche 911 RSR von Richard Lietz und Michael Christensen (Durchschnitt 2:13.822 Min.) platzierte sich der Ford GT von Olivier Pla, Stefan Mücke und Billy Johnson auf P3 in der Klasse. «Das ist natürlich ein guter Start für uns, auch wenn die Zeiten natürlich nicht besonders aussagekräftig sind», meinte Ford-Pilot Mücke. «Jetzt hoffen wir auf ein gutes 6-Stunden-Rennen morgen. Wir sind bereit»

Und das wird gegen 13:00 Uhr MESZ gestartet werden. Dabei wird sich das Blatt insgesamt jedoch sehr von der Qualifikation unterscheiden. Denn für die 6 Stunden von Silverstone sind trockene Bedingungen vorhergesagt.

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