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6h Mexiko: Weitere Informationen zum Lauf der FIA WEC

Von Oliver Müller
Im Autódromo gibt es eine Statue der Hermanos Rodríguez

Im Autódromo gibt es eine Statue der Hermanos Rodríguez

Beim 6-Stunden-Rennen auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko City begeht die Sportwagen-WM in diesem Jahre ihre Saisonhalbzeit. SPEEDWEEK.com nennt weitere Fakten zum anstehenden Event.

Am nächsten Wochenende (01. bis 03. September) ist es soweit. Die Sportwagen-WM (FIA WEC) beendet auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez ihre Sommerpause. Durch den Auftritt in Mexiko City wird die 2012 wiederbelebte Sportwagen-WM erstmals auf neun Saisonläufe aufgebohrt. Dementsprechend waren die Emotionen nach Verkündung des Rennens im letzten Jahr im Paddock (nennen wir es) eher gemischt. Denn viele Teams und Hersteller waren seinerzeit bereits in der finalen Phase der Budget-Vorbereitung für 2016 – und somit etwas überrascht über die zusätzliche Mexiko-Reise. Wie dem auch sei: Das Event wird sicherlich eines der Highlights der Sportwagen-Saison werden. Vor allem beim Zuschauerzuspruch der mexikanischen Motorsport-Enthusiasten rechnet man sich einiges aus. Das hat schon der im letzten Jahr seit langer Zeit wieder ausgetragene F1-Grand-Prix gezeigt.

Hauptsächlich wegen der Königsklasse wurde die Rennstrecke in der mexikanischen Hauptstadt auch wieder revitalisiert. Der Kurs befindet sich in der Magdalena Mixhuca Sports City. Dort wurden im Jahre 1968 viele Wettkämpfe der Olympischen Spiele ausgetragen, wobei die Rennstrecke jedoch schon 1959 eingeweiht wurde – und 1962 den ersten ‚Grossen Preis von Mexiko‘ ausrichtete (Jedoch zählte dieser erst 1963 zur Formel-1-WM).

Benannt ist der Kurs nach den Brüdern (auf spanisch Hermanos) Rodríguez - also zwei mexikanischen Motorsport-Helden. Ricardo, der Jüngere, verunglückte bei angesprochenem Grossen Preis von Mexiko im Jahre 1962 im freien Training tödlich – da war er erst 20 Jahre alt. (Bis dahin hatte er auch schon vier Mal an den 24 Stunden von Le Mans teilgenommen). Pedro Rodríguez fuhr lange Jahre in der Formel 1 (1963 bis 1971), in der Vorgänger-Version der Sportwagen-WM und brachte es auf 14 Teilnahmen bei den 24 Stunden von Le Mans. 1968 siegte er dort im Ford GT40 (es war die MK1 Version, sprich jene mit dem 4.9L-Saugmotor in der ‚seriennahen‘ Klasse) zusammen mit Lucien Bianchi. Er verstarb 1971 auf dem Norisring bei einem Rennen der Interserie.

Gefahren wird das 6-Stunden-Rennen auf der selben Streckenvariante - wie sie auch die Formel 1 aktuell nutzt. Diese ist 4,421 Kilometer lang und hat 17 Kurven. Grösste Besonderheit: Das Layout führt durch das Foro Sol – ein im Jahre 2000 eröffnetes und 26000 Zuschauer fassendes Baseball-Stadion. Somit wird die ursprüngliche (und absolut spektakuläre) 180-Grad-Zielkurve ‚La Peraltada‘ nun nur noch auf halbem Weg durchfahren; was bei vielen der FIA-WEC-Piloten nur mässige Begeisterung auslöst.
Der Kurs befindet sich darüber hinaus auch auf 2240 Metern über Meereshöhe. Somit sind die Rennen dort die höchsten FIA-sanktionierten Events überhaupt. (Rang zwei geht übrigens an Kyalami). Durch die dünnere Luft werden vor allem die Saugmotoren mit erheblichen Leistungseinbussen zu kämpfen haben. (pro Hundert Höhenmeter gilt die Faustformel von einem Prozent weniger Power).

Das ist der Zeitplan der FIA WEC (MESZ)

Donnerstag, 01. September (bis in nächsten Tag)
Freies Training 20:30 – 22:00
Freies Training 01:00 – 02:30 

Freitag, 02. September
Freies Training 17:00 – 18:00
Qualifying 21:10 – 22:00

Samstag, 03. September
Rennen 20:30 – 02:30

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