Kevin Magnussen: IndyCar-Fan, aber Formel 1 im Visier
Kevin Magnussen hofft weiterhin auf ein Renault-Cockpit
Dass Kevin Magnussen zu Recht in der Formel 1 mitmischt, bewies der heutige Renault-Pilot schon bei seinem GP-Debüt 2014, indem er beim Saisonauftakt in Melbourne aufs Siegertreppchen fuhr. Der schnelle Däne holte in elf weiteren WM-Läufen Punkte für seinen damaligen Brötchengeber McLaren.
Trotzdem musste Magnussen nach einem erfolgreichen ersten GP-Jahr, das er auf dem elften WM-Rang abschloss, auf die Ersatzbank, um Platz zu schaffen für das Weltmeister-Duo Fernando Alonso und Jenson Button. Die beiden Altmeister durften den Traditionsrennstall aus Woking in die neue Honda-Ära führen – Magnussen musste zuschauen.
Schon damals wurde gemunkelt, dass der 36-fache GP-Pilot die IndyCar-Saison 2015 mit dem Honda-Kundenteam Andretti Autosport bestreiten könnte. Die gleichen Gerüchte machen nun, da seine GP-Zukunft in Frage gestellt wird, wieder die Runde. Denn mit der Verpflichtung von Force India-Routinier Nico Hülkenberg, die Renault in der vergangenen Woche bestätigt hatte, ist klar: Mindestens einer der aktuellen Stammpiloten muss das Team verlassen.
Hinzu kommt, dass die Formel-1-Experten davon ausgehen, dass Renault auch den eigenen Testfahrer und Mercedes-Förderpilot Esteban Ocon ins zweite Cockpit setzen werden. Der Franzose sammelt seit der Sommerpause im Manor GP-Erfahrung und ist auch als Testfahrer für das Mercedes-Team unterwegs. Sollte Ocon wirklich befördert werden, müssen sich sowohl Magnussen als auch Jolyon Palmer einen neuen Job suchen.
Das IndyCar-Team Andretti Autosport gibt sich derweil bedeckt, eine entsprechende Anfrage der Kollegen des Magazins «Racer» wollte ein Team-Sprecher nicht kommentieren. Gerüchten zufolge soll Magnussen aber auch über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, um sich eines der vier Andretti-Cockpits zu sichern.
Diese sind heiss begehrt, wie die Liste der Kandidaten für die Saison 2017 beweist: Neben Magnussen werden auch der 2012er-Meister und Indy500-Sieger von 2014, Ryan Hunter-Reay, der diesjährige Indy-500-Sieger Alexander Rossi und auch Marco Andretti mit einem Cockpit in Verbindung gebracht – genauso wie Carlos Munoz und Takuma Sato.
Magnussen selbst will aber von einem Wechsel in die US-amerikanische Formelsport-Serie nichts wissen. «Habe gerade gesehen, dass Gerüchte über einen möglichen Wechsel in die IndyCar-Serie die Runde machen», wunderte er sich in den sozialen Medien, und beteuerte auch: «Ich bin ein grosser IndyCar-Fan aber das sind wirklich nur Gerüchte. Da ist nichts dran.»
Der 24-Jährige aus Roskilde betont: «Ich bin zuversichtlich, was meine Zukunft in der Formel 1 angeht und es besteht kein Zweifel daran, dass ich gerne noch viele Jahre mit Renault Sport zusammenarbeite, wenn ich das kann. Leider kann ich noch nichts über meine Zukunft sagen, doch ich hoffe, dass es bald soweit ist, denn auch ich werde langsam ungeduldig!»