Fernando Alonso: «Darf den Humor nicht verlieren»
Fernando Alonso: «In schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass man seinen Humor nicht verliert»
Das Sonnenbad von Fernando Alonso nach seinem letztjährigen Qualifying-Ausfall in Brasilien sorgte in den sozialen Medien für viel Aufregung. Der stolze Spanier hatte seinen Renner am Streckenrand abstellen müssen und sich kurzum den Klappstuhl eines Streckenposten geschnappt, um sich demonstrativ in die Sonne zu legen.
Das Bild des sonnenden McLaren-Honda-Stars rief einen Twitter-Trend ins Leben. Unter dem Hashtag #placesalonsowouldratherbe (was soviel heisst, wie: Orte, an denen Alonso lieber wäre) publizierten sie kreative Fotomontagen, die den schnellen Champion von 2005 und 2006 an den unterschiedlichsten Plätzen beim Entspannen zeigen. Der 32-fache GP-Sieger wurde etwa an den Strand, in die Berge und sogar auf den Mond gesetzt – sehr zum Vergnügen der ganzen Formel-1-Szene.
In diesem Jahr sorgte Alonso für eine Fortsetzung seines Unterhaltungsprogramms neben der Strecke. Der Asturier musste seinen Renner in der dritten Kurve abstellen, weil die Kühlung seines Hybrid-Systems Probleme bereitete. Kaum war der Asturier ausgestiegen, sorgte er erst mit einem Stein dafür, dass sein Renner nicht wegrollen konnte. Danach beschäftigte er sich kurz damit, mit einem kleinen Stein Fussball zu spielen, bevor er sich dem Geschehen auf der Strecke zuwandte.
Erst schaute Alonso der Konkurrenz an die Streckenbegrenzung gelehnt zu, dann suchte er sich einen Klappstuhl, den ihm ein Kameramann an der Strecke anbot. Nachdem er Platz genommen hatte, beschränkte sich Alonso nicht nur aufs Zuschauen, sondern schlüpfte auch in die Rolle des Regisseurs und bewegte die entsprechende Kamera am Streckenrand. Allerdings nicht gerade gekonnt – deshalb liess er das auch schnell wieder bleiben. Die Lacher hatte er damit aber auf seiner Seite.
Als er nach dem zweiten Training darauf angesprochen wurde, erklärte Alonso: «In schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass man seinen Humor nicht verliert.» Und er verriet grinsend: «Im vergangenen Jahr hat meine Klappstuhl-Einlage das grosse Thema, deshalb habe ich mir heute auch wieder einen gesucht, als ich das Auto abstellen musste. Erst fand ich keinen, doch dann sah ich den TV-Kameramann.»