Maurizio Arrivabene (Ferrari): Antwort für Ecclestone
Maurizio Arrivabene und Bernie Ecclestone
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat vor kurzem wieder mal getan, was er – nach dem Abschliessen einträglicher Verträge – am besten kann: Wirbel veranstalten.
Auf die exakte Frage, was die Fachleute in Maranello denn anstellen müssten, um Ferrari wieder auf die Siegerstrasse zurück zu bringen, gab Formel-1-Promoter Ecclestone Folgendes zur Antwort: «Ferrari hat alle Zutaten, um WM-Titel zu gewinnen – von den Fahrern bis zur technischen Unterstützung. Vielleicht reden wir von einem Personalproblem. Ich erkenne eine ähnliche Situation, als ich, auf der Suche nach einem Ausweg aus einer Ferrari-Krise, dem Management von Fiat vorgeschlagen habe, Jean Todt zu engagieren. Das war nicht einfach, weil sie lieber einen italienischen Chef wollten. Ich glaube, das ist es, was Ferrari fehlt. Und zwar niemanden, der Maurizio Arrivabene ersetzt, sondern vielmehr jemanden, der ihn im Tagesgeschäft unterstützt.»
Klar wurde das in Italien interpretiert als: Arrivabene sei nicht gut genug, den Job alleine zu machen. Das ist für die Situation von Ferrari nicht eben hilfreich.
Danach entstand unter Jean Todt das Dream-Team mit Technikchef Ross Brawn, Chefdesigner Rory Byrne und dem grossen Michael Schumacher, alles Ausländer. «Heute», kam Bernie Eccleston zum Schluss, «ist Ferrari halt wieder ein sehr italienisches Team», der Engländer unterstellt, die Probleme gründeten im Management, vielleicht in zu heftigen Emotionen.
In Brasilien ist Maurizio Arrivabene mit diesen Aussagen konfrontiert worden. Der Italiener meint: «Ach was, wir kennen doch alle Bernie. Am Tag danach hat er genau das Gegenteil behauptet. Ausserdem kam er zu mir, um sich zu erklären – unaufgefordert, wohlgemerkt. Wenn ich mich nicht täusche, dann hat er gesagt, ich bräuchte jemanden in meiner Nähe, der mir helfe. Aber das tue ich nicht. Ich bin Teil der Ferrari-Rennabteilung, und ich habe hunderte von Menschen bei mir.»
Arrivabene glaubt auch nicht, dass die italienische Mentalität als Nachteil interpretiert werden soll. «Ich war schon immer ein glühender Anhänger von Ferrari, mein ganzes Leben lang, schon vor diesem Job. Ferrari, das ist Leidenschaft, das sind Emotionen. Wenn ich im Werk bin und über die Strasse zur GT-Abteilung hinübergehe, wenn ich mir dort die Autos anschaue, welche fertig gebaut sind, dann bewegt mich das. Ich kann darin kein Handicap erkennen.»
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