Sebastian Vettel zu Mexiko: Strafe ungerechtfertigt
Sebastian Vettel
Eine Mexiko-Sache ist für Sebastian Vettel erledigt, die andere nicht. Der Ferrari-Star regte sich zum Schluss des Mexiko-GP fürchterlich über die Fahrweise von Max Verstappen auf. Als ihm das Team ins Auto funkte, man habe Rennleiter Charlie Whiting bereits darauf aufmerksam gemacht, dass Max seine Position zurückgeben müsse, was Verstappen freilich nicht tat, schäumte Vettel daraufhin am Funk: «Hier ist eine Nachricht für Charlie – fuck off! Fuck off!»
In Brasilien sagt Sebastian Vettel: «Ich habe mich sofort nach dem Mexiko-GP bei Charlie Whiting entschuldigt. Ich bedaure, was ich gesagt habe, und ich habe auch kein Problem, heute zu wiederholen, wie leid mir das tut. Ich stand mitten in einem Kampf, ich war verärgert, da ist mir das herausgerutscht. Aber Charlie weiss, dass ich das nicht so gemeint habe.»
Whiting hat sich nicht zum Teufel geschert, sondern ins Fahrerlager von Interlagos und sieht das Ganze entspannt: «Vettel kam sofort nach Rennschluss zu mir und hat sich entschuldigt. Mir reichte das, um die ganze Sache zu vergessen. Dinge passieren nun mal in der Hitze des Gefechts»
Kein Bedauern hingegen beim vierfachen Formel-1-Champion Sebastian Vettel, was den Ärger über seine Zehnsekundenstrafe angeht – welche ihn in Mexiko Rang 3 gekostet hat.
Charlie Whiting sagt über das Manöver Vettels gegen Daniel Ricciardo: «Die Videobilder und auch die Daten aus dem Auto belegen eindeutig, dass sich Vettels Ferrari in der Bremszone seitlich bewegt hatte und dass Ricciardo ausweichen musste. Damit war für uns der Tatbestand für eine Strafe erfüllt.»
Daniel selber meint in Brasilien über diese Situation: «Ich stimme Charlie zu, man darf auch nicht vergessen, dass man das Auto sowieso bis ans Limit belastet, wenn man jemanden Ausbremsen will. Ich mag harten Rennsport, aber man sollte ihn sauber halten.»
Vettel sieht das ganz anders: «Ich kann mit dieser Strafe nicht einverstanden sein. Aus meiner Sicht habe ich mich mit nur einer Bewegung verteidigt. Ich liess innen Daniel genügend Platz. Der Grund, wieso Ricciardo dann die Räder blockierte, war nicht, dass er mir ausweichen musste, sondern dass an der Innenseite der Bahn eben kein Grip ist. Das wissen wir alle, und das ist in anderen Kurven in Mexiko genauso. Die ganze Sache sah übler aus als sie es war. Das war nicht gefährlich für Daniel. Aber ich schätze, ich muss mit dieser Strafe nun mal leben.»
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