Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Ferrari bockig: Einsprache gegen FIA-Urteil angedroht

Von Rob La Salle
So glücklich ist Ferrari mit den Vorkommnissen in Mexiko nicht

So glücklich ist Ferrari mit den Vorkommnissen in Mexiko nicht

​Ferrari hat die Vertreter des Autoverbands FIA wissen lassen: Es werde erwogen, das neue Urteil der FIA-Rennkommissare anzufechten. Die Italiener lassen die Vettel-Strafe in Mexiko nicht auf sich sitzen.

Ferrari gibt keine Ruhe: Der italienische Rennstall hat den Autoverband FIA davon in Kenntnis gesetzt, dass sie das neue Urteil der Mexiko-Rennkommissare anzufechten gedenken.

Zur Erinnerung: Sebastian Vettel erhielt in Mexiko eine Zehnsekundenstrafe, welche ihn von Rang 3 auf Platz 5 zurückwarf; dies wegen seines Verteidigungsverhaltens gegen Daniel Ricciardo. Ferrari akzeptierte das Urteil vor Ort, aber gut eine Woche später schrieben die Italiener der FIA einen Brief – es seien neue Beweise aufgetaucht, der Fall müsse frisch aufgerollt werden.

Aber die Mexiko-Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Silvia Bellot (Spanien), Danny Sullivan (USA) und Jorge Rodríguez (Mexiko) kamen nach Rücksprache mit Jock Clear als Ferrari-Vertreter sowie Christian Horner und Jonathan Weathley als Red Bull Racing-Repräsentanten gestern Freitag zum Schluss, dass die Entscheidung von Mexiko richtig war.

Ferrari hatte angeführt, dass Rennleiter Charlie Whiting Max Verstappen hätte anweisen können, die zuvor illegal verteidigte Position gleich zurückzugeben. So wäre es gar nicht erst zum zur Strafe führenden Manöver zwischen Vettel und Ricciardo gekommen. Die Regelhüter verwiesen auf die Tatsache, dass Whiting zwar die Macht habe, Fahrer anzuweisen, ihre Position zurückzugeben, aber nicht dazu verpflichtet sei.

Ferner hatte Ferrari GPS-Daten vom Fahrzeug Vettels eingereicht, um zu beweisen, dass der vierfache Champion kein illegales Manöver gezeigt habe. Doch auch diese Argumentation überzeugte die Entscheidungsträger nicht.

Mit Verweis auf Artikel 14.2 des sportlichen Reglements hielt die FIA in ihrer Begründung fest, dass nur die Stewards bestimmen können, ob es sich bei den vorgelegten Argumenten um stichhaltige neue Beweise handle. Und in dieser Angelegenheit kamen die Stewards zum Schluss, dass dies eben nicht der Fall sei.

Doch Ferrari gibt keine Ruhe. Mit der Ankündigung einer Einsprache haben sie sich ein wenig Zeit verschafft. Noch ist die Berufung nicht eingereicht – es wurde lediglich die Absicht zur Einsprache angekündigt.

Die Italiener bleiben der Ansicht, das Urteil gegen Vettel bilde einen wichtigen Präzedenzfall. Es müsse genauer definiert werden, was im Zweikampf erlaubt sei und was eben nicht.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Sofern Ferrari nichts fundamental Neues präsentiert, halte ich das alles für komplett Zeitverschwendung. Ich kann die Logik dahinter nicht ganz nachvollziehen.»

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