Pascal Wehrlein: «Wichtig, vor Sauber zu stehen»
Pascal Wehrlein: «Wichtig ist auch, dass wir bereit sind, falls wir in die Nähe der Punkteränge kommen sollten»
Noch weiss Pascal Wehrlein nicht, wie seine GP-Karriere im nächsten Jahr weitergehen wird. Der Deutsche hat in diesem Jahr seine erste Saison in der Formel 1 beim Schlusslicht Manor bestritten – und mit seinem zehnten Platz in Österreich und dem damit verbundenen Punktegewinn für grosse Hoffnungen in der Box der Briten gesorgt.
Denn damit durfte sich die Manor-Truppe über den lukrativen zehnten Platz in der Team-Wertung freuen – und das zehn Rennwochenenden lang. Doch weil Sauber-Konkurrent Felipe Nasr bei seinem Heimspiel in Brasilien auf den neunten Rang fuhr und damit zwei WM-Zähler holte, liegt der Rennstall aus Dinnington wieder an letzter Stelle der Mannschafts-Tabelle – also genau da, wo er bereits 2015 die Saison abgeschlossen hatte.
Die Hoffnungen ruhen nun auf den letzten WM-Lauf in der Wüste, in dem das notorische Schlusslicht ein kleines Wunder braucht, um das Ruder noch einmal umzureissen und sich die mit dem zehnten Platz verbundenen 15 Millionen Dollar (rund 14,2 Millionen Euro) zu sichern. Für beste Voraussetzungen für einen starken Saisonabschluss sorgte einmal mehr Wehrlein, der sich zum fünften Mal in diesem Jahr für das zweite Qualifying-Segment klassierte. Teamkollege Ocon kam nicht über den 20. Rang hinaus.
«Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Jetzt bin ich das fünfte Mal in dieser Saison im Q2. Mehr kann ich nicht machen», fasste der Deutsche hinterher zusammen. Er weiss aber auch: «Aus eigener Kraft werden wir nicht in die Top-Ten kommen. Aber wenn im Rennen vor uns beim Start etwas geschieht oder andere Dinge passieren, dann können wir in diese Position kommen.»
Und der schnelle Mercedes-Nachwuchsfahrer betonte auch: «Wichtig ist, dass wir vor Sauber stehen und dass wir bereit sind, falls wir in die Nähe der Punkteränge kommen sollten.»
Fehlzündungen bei Felipe Nasr
Die Sauber-Konkurrenten Felipe Nasr und Marcus Ericsson mussten sich mit den Rängen 19 und 22 begnügen. «Für mein Gefühl habe ich heute das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Dennoch reichte es nicht, um in Q2 zu kommen. Auf meinem zweiten Satz ultraweicher Reifen hatte ich eine freie Runde und konnte eine relativ ordentliche Rundenzeit herausfahren», berichtete Nasr hinterher.
«Das Positive dabei war auch, dass wir die Reifen gegenüber dem ersten Satz besser auf die optimale Temperatur bringen konnten. Auf meiner schnellen Runde hatte ich allerdings auch mit Motor-Fehlzündungen zu kämpfen. Unsere Zielsetzung für das morgige Rennen ist klar: Wir müssen alles tun, um den zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM zu verteidigen», fügte der 24-Jährige an.
Ericsson klagte seinerseits: «„Das war ein enttäuschendes Qualifying für mich. Das Auto war bereits am Freitag schwierig zu fahren, vor allem auf ultraweichen Reifen. Bereits in den gestrigen freien Trainings hatten wir arg zu kämpfen, um auf dieser Gummimischung ein besseres Gefühl zu bekommen. Deshalb war uns klar, dass das heute kein leichtes Qualifying werden würde.»
Der 26-Jährige aus Schweden übte sich aber auch in Selbstkritik: «Dazu kam noch, dass ich auf meiner letzten Runde in Q1 ein bisschen zu viel riskierte und deshalb in Kurve 17 die Räder blockierten. Dabei büsste ich viel Zeit ein. Ein Lichtblick für das Rennen sind im Vergleich zu den einzelnen schnellen Runden unsere Rundenzeiten im Renntrimm. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir im Rennen stärker sind, als im Qualifying.»