Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Knall bei Renault: Teamchef Frédéric Vasseur weg!

Von Mathias Brunner
Fred Vasseur

Fred Vasseur

​Wirbel beim Renault-Team von Nico Hülkenberg: Die Franzosen haben bestätigt, dass Teamchef Frédéric Vasseur seinen Posten als Teamchef zur Verfügung stellt. Die Nachfolge ist unklar.

Knall bei Renault: Teamchef Frédéric Vasseur stellt seinen Posten zur Verfügung! Das hat Renault am Mittwochmorgen bestätigt.

Frédéric Vasseur spielte beim Aufbau der Formel-1-Rückkehr von Renault als Werks-Team eine entscheidende Rolle. Unter seiner Leitung ist das Personal von unter 400 auf mehr als 600 aufgestockt worden. Auf das Tagesgeschäft im Rennwagenwerk von Enstone (früher Lotus) wird der Abgang kaum Auswirkungen haben. Geschäftsleiter dort ist der frühere Motorenchef Rob White, Technikchef bleibt Bob Bell, die Chassis-Abteilung führt Nick Chester. Sportchef ist Alan Permane, leitender Renningenieur Ciaron Pilbeam.

Nun spricht Renault von einer Trennung im gegenseitigen Einvernehmen, mit sofortiger Wirkung. Chef von Renault Sport bleibt als Präsident Jérôme Stoll, Geschäftsleiter ist weiterhin Cyril Abiteboul.

In den letzten Monaten war immer wieder davon die Rede, dass es zwischen diesen drei Führungskräften zu Spannungen gekommen sei. Vasseur, Stoll und Abiteboul haben das jedes Mal heruntergespielt. Es ging um die strategische Ausrichtung des Teams und die Art und Weise, wie der Rennstall weiter auf- und ausgebaut werden soll.

Es ist nicht bekannt, ob und wann der Posten von Vasseur neu besetzt wird.

Vasseur war einer der Gründe, wieso sich Nico Hülkenberg dazu entschloss, von Force India zu Renault zu wechseln. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Tagen in der Klasse GP2.

Frédéric Vasseur hat so viel erreicht in seiner Motorsportkarriere, dass es im Grunde nur eine Frage der Zeit war, bis er in der Formel 1 landen würde. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff bezeichnete den Franzosen als «einen der cleversten Menschen, welche ich in dieser Branche kennengelernt habe».

Vasseur ist seit Jahren erfolgreich in den Formelsport-Nachwuchsklassen unterwegs: Seit 1996 betrieb der Absolvent der ESTACA (Hochschule für Aeronautik und Autotechnik, in Laval, Nordwestfrankreich) seinen Rennstall ASM, er trat in der Formel 3 mit Motoren jener Firma an, mit welcher er verbunden blieb – Renault.

Nachdem Renault sich entschlossen hatte, das Formel-3-Projekt nicht weiter zu betreiben, angelte sich Vasseur einen Vertrag mit Mercedes, und nun startete das Team durch: Von 2004 bis 2009 wurden von 80 Rennen 51 gewonnen, die Truppe schien auf Formel-3-EM-Titel und Siege bei den renommiertesten Rennen wie Zandvoort oder Macao abonniert.

2005 gründete Vasseur zusammen mit Nicolas Todt (dem Sohn des FIA-Chefs Jean Todt) den Rennstall ART Grand Prix, mit dem die beiden sowohl in der GP2 als auch in der GP3 mehrere Titel eingefahren haben – und zwar gemeinsam mit den späteren GP-Piloten Nico Rosberg (2005), Lewis Hamilton (2006), Nico Hülkenberg (2009), Esteban Gutiérrez (2010) und Valtteri Bottas (2011). 2015 wurde McLaren-Zögling Stoffel Vandoorne mit ART GP2-Meister, in der GP3 komplettierte Esteban Ocon den Triumph. 2016 wurde Ferrari-Zögling Charles Leclerc mit ART GP3-Meister.

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