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FIA schießt zurück: Vorwürfe «unwahr» und «böswillig»

Von Andreas Reiners
Die FIA wehrt sich

Die FIA wehrt sich

Besteht bei dem Verkauf der Formel 1 an Liberty Media ein Interessenkonflikt seitens des Weltverbandes? Die FIA weist entsprechende Berichte als «böswillig» zurück.

Am 18. Januar gab der Motorsportweltrat des Automobil-Weltverbandes FIA grünes Licht für die Übernahme der Formel 1 durch das US-Unternehmen Liberty Media. Die FIA hatten wie Wettbewerbshüter ebenfalls den Verkauf prüfen müssen.

In den vergangenen Wochen gab es allerdings Berichte, dass die FIA an dem Deal ordentlich mitverdient. Der Hintergrund: 2013 übernahm der Automobil-Weltverband ein Prozent der Anteile von Delta Topco, also jener Firma, die die Formel-1-Rechte besitzt. Die FIA blätterte für das eine Prozent den bescheidenen Preis von 458.197,34 US-Dollar hin – was schon damals deutlich unter dem eigentlichen Wert der Anteile lag und für Aufregung sorgte.

Mit dem Verkauf der Formel-1-Rechte an dem von John Malone kontrollierten Medienunternehmen Liberty Media steht der Besitz der FIA an Delta Topco wieder im Mittelpunkt. Denn durch den milliardenschweren Deal steigt natürlich auch der Wert des FIA-Anteils, und zwar deutlich über den erwähnten Einkaufspreis. Von 80 Millionen Dollar war in den Berichten die Rede. Und damit auch von einem Interessenkonflikt. Möglicherweise sei man bei der Entscheidung zugunsten der Übernahme durch die Aussicht auf die Einnahmen beeinflusst worden.

Diesen Vorwurf wies der Weltverband nun als «ganz klar unwahr» und «böswillig» zurück. «Es gibt keinen Interessenkonflikt. Die FIA ist sehr gerne bereit, den zuständigen Behörden, wenn gefordert, zu zeigen, dass es keinen Interessenskonflikt gibt», hieß es in einem Statement aus Paris.

Zudem stellte die FIA klar, dass sie 2001 für 100 Jahre ein Veto-Recht bei einem Verkauf der kommerziellen Rechte erhielt, um bei Problemen bei einem Verkauf einzuschreiten. Bei Liberty Media bestehe dieses Risiko nicht, betonte die FIA.

Der angebliche Interessenkonflikt steht allerdings aktuell auch gar nicht auf der Agenda der Europäischen Kommission, dafür aber ein anderes Formel-1-Thema: Die Einnahmenverteilung. In dieser Woche, also mehr als 16 Monate nach einer Beschwerde von Force India und Sauber, hat das EU-Parlament mit 467:156 Stimmen beschlossen, dass die Einnahmenverteilung in der Formel 1 betrachtenswert sei.

Auch dazu äußerte sich die FIA und wehrte sich auch dagegen. Die Preisgeldverteilung sei in bilateralen Verträgen zwischen dem kommerziellen Rechteinhaber und den Teams geregelt, so der Weltverband: «Die FIA kennt diese Verträge nicht.»

Der abgesetzte Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hatte mit den Rennställen Verträge abgeschlossen, die bis 2020 gelten. Die neuen Formel-1-Großaktionäre von Liberty Media haben angekündigt, sich die Preisgeldverteilung sehr genau anzusehen. Es ist davon die Rede, dass die US-Amerikaner Sonderzahlungen an die Top-Teams abschaffen wollen.

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