Jacques Villeneuve: «Es sind wieder Männer gefragt!»
Jacques Villeneuve
Seinen großen Traum hat der Heppenheimer, dessen Vertrag nach dieser Saison ausläuft, noch nicht abgehakt. «Weil ich meinen Plan, mit Ferrari Weltmeister zu werden, noch immer mit großer Leidenschaft verfolge und an ihn glaube», sagte er jüngst der Welt.
«Ferrari hat in der Vergangenheit eine Menge Lektionen gelernt, die uns in der Zukunft viel stärker machen werden. Der Abstand zu Mercedes ist 2016 schon kleiner geworden – aber richtig ist auch, dass 2016 bei Ferrari nicht alles glatt gelaufen ist», räumte Vettel gleichzeitig ein.
Für Jacques Villeneuve gehört Vettel aber zu denjenigen Fahrern, die am meisten von der neuen Formel 1 profitieren werden. «Sebastians Fahrstil passt optimal zu den neuen Autos, und er hat mit Abstand die meisten Kilometer mit den neuen Reifen absolviert. Das ist besonders am Anfang der Saison ein klarer Vorteil», meinte Villeneuve in der Sport Bild.
In der Tat saß Vettel bei den Pirelli-Reifentests öfter im Auto als die Konkurrenz von Mercedes und Red Bull Racing, die diese Testfahrten zur Entwicklung der neuen Pneus ebenfalls absolviert haben. Lewis Hamilton kam beispielsweise praktisch gar nicht zum Einsatz (bis auf ein paar Ründchen in Abu Dhabi nach dem Saisonfinale). Auch bei Red Bull setzte man überwiegend auf die Ersatzfahrer.
Vettel ist überzeugt, dass sich Ferrari auf dem richtigen Weg befinde. «Das Team ist jetzt zu Beginn der neuen Saison viel weiter, als es viele Leute glauben. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir die von uns selbst erwünschten und vorgegebenen Ziele schaffen werden», sagte er. Ob es bereits 2017 für ganz vorne reichen wird, «das ist immer die Frage, auf die keiner eine Antwort hat», meinte Vettel. Vor der anstehenden Saison wahrscheinlich noch weniger als sowieso schon, denn mit dem neuen Reglement weiß niemand so genau, wo er steht.
Villeneuve, der in der Vergangenheit die Formel 1 oft kritisiert hat, findet für das neue Reglement lobende Worte. «Endlich sind die Zeiten vorbei, wo man vom Dreirad direkt in ein Formel-1-Auto steigen konnte. Jetzt sind wieder Männer gefragt, keine Kids», so der Kanadier.