Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

2. Barcelona-Tag: Bestzeit von Kimi Räikkönen

Von Vanessa Georgoulas
Auch am zweiten Testtag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya blieben einige Teams nicht sorgenfrei. Nicht so Mercedes – Neuzugang Valtteri Bottas schaffte am Nachmittag eine Rennsimulation.

Die Formel-1-Teams blieben auch am zweiten Testtag nicht ohne Sorgen. So musste etwa Stoffel Vandoorne nach 29 Runden seinen McLaren MCL32-Honda an der Box abstellen, weil erneut die Antriebseinheit ausgetauscht werden musste. Schon Tags zuvor hatte Vandoornes Teamkollege Fernando Alonso eine lange Zwangspause einlegen müssen, weil ein Problem mit dem Ölsystem aufgetaucht war. Heute sorgte jedoch ein anderes Problem für die Test-Verkürzung.

«Wir wissen nicht, wie es morgen laufen wird, vielleicht hat Stoffel auch keinen idealen Tag», hatte der zweifache Weltmeister nach dem verkürzten Arbeitstag gewarnt – und sich damit als Prophet erwiesen. Denn Vandoorne kam vor dem Wechsel auch nur 29 Runden weit. Allerdings konnte der Formel-1-Aufsteiger am Nachmittag nochmals ausrücken.

Das Traditionsteam aus Woking war nicht der einzige Rennstall, der die Antriebseinheit austauschen musste. Auch bei Sauber wurde das Ferrari-Triebwerk im C36 ausgetauscht, nachdem ein Problem mit dem Turbolader festgestellt worden war. Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi, der als Ersatz für den verletzten Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein zum Zug kam, konnte am Morgen nur zwei Installationsrunden drehen.

Deshalb rückte der Italiener nach der Mittagspause auch gleich aus, genauso wie Jolyon Palmer, der am Morgen gar nicht zum Fahren gekommen war. Der Grund: Am Renault RS17 wurden die Bremsbelüftungen und -verkleidungen ausgetauscht, was den ganzen Vormittag in Anspruch nahm.

Kein Glück hatte auch Formel-1-Neuling Lance Stroll, für den der Testtag nach zwölf Umläufen und einem Dreher in Kurve 9 bereits vor der Mittagspause gelaufen war, weil er sich dabei den Frontflügel beschädigte und sein Williams-Team keine Ersatzteile zur Hand hatte. Der Kanadier sorgte damit für die erste rote Flagge des Tages.

«Ich hatte einfach zu wenig Grip, das kann passieren», lautete das Urteil des Teenagers. Die zweite rote Flagge löste Esteban Ocon aus. Der Force India-Teamneuling rollte kurz vor der Mittagspause aus, konnte aber rund eine Stunde nach Beginn der Nachmittag-Session wieder auf die Piste. Der Grund: Der Motor stellte wegen eines kurzzeitigen Öldruck-Abfalls sicherheitshalber ab.

Mit ganz anderen Problemen kämpfte Ferrari-Star Kimi Räikkönen, der offenbar gesundheitlich angeschlagen am Werk war. Trotzdem drehte der Weltmeister von 2007 fleissig seine Runden, sodass er am Ende 108 Umläufe geschafft hatte.

Keine Sorgen scheinen Mercedes zu quälen. Valtteri Bottas, der zur Mittagspause den neuen Silberpfeil von Lewis Hamilton übernehmen durfte, absolvierte eine Rennsimulation (allerdings nur auf den weichen Reifen). Der Finne erlebte dabei auch eine Schrecksekunde, weil er einen Dreher hinlegte und dabei mit dem rechten Hinterrad die Mauer küsste. Auch bei einem der Boxenstopps kam es zu einer kurzen Verzögerung, weil das linke Vorderrad klemmte. Grössere Probleme blieben aber aus.

Die Tagesbestzeit stellte Ferrari-Star Kimi Räikkönen auf. Der Finne schaffte 108 Runden und brannte eine Zeit von 1:20,960 min in den Asphalt. Hamilton, der die Zeitenliste am Vormittag angeführt und seinen Silberpfeil zur Halbzeit an seinen neuen Teamkollegen Valtteri Bottas abgegeben hatte, war nur 0,023 sec langsamer unterwegs.

2. Testtag Barcelona, Dienstag, 28. Februar

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,960 (108)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min (66)
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,200 (89)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari 1:22,204 (118)
5. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509 (86)
6. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956 (68)
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:22,986 (101)
8. Jolyon Palmer (GB), Renault R17, 1:24,139 (53)
9. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:24,617 (66)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:25,600 (40)
11. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:26,040 (12)

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