Romain Grosjean: «Noch nicht happy mit der Bremse»
Romain Grosjean: «Die grossen Teams sind sicher bereit, aber für uns gibt es immer noch ein paar Fragezeichen»
Romain Grosjean war zur Mittagspause des achten und letzten Testtags ein gefragter Mann. Kein Wunder, schliesslich hatte der Haas-F1-Pilot zwei der vier Unterbrechungen am Vormittag verschuldet, weil er seinen GP-Renner einmal ins Kies setzte und einmal am Streckenrand abstellte.
Danach erklärte der Genfer: «Wir hatten Sensoren-Problem, das zu einem Blackout führte.» Aber das war nicht seine grösste Sorge. Denn die Bremsprobleme, die dem US-Team in der zweiten Saisonhälfte des vergangenen Jahres Kopfzerbrechen bereitet hatten, sind noch nicht aus der Welt. «Das wundert doch niemanden.»
«Zusammen mit unserem Zulieferer Brembo arbeiten wir hart daran, die Probleme zu verstehen. Ich bin einfach nicht ganz zufrieden mit dem Gefühl auf der Bremse und der Verzögerung», berichtete der 30-Jährige weiter. «Es geht um das Vertrauen. Auf einer Qualifying-Runde ist es möglich, dass du diese Sorgen vergisst und einfach pusht. Aber über eine Renndistanz kann es entscheidend sein. Hier in Barcelona sind es 66 Umläufe, da kann das schon ein paar Sekunden ausmachen, wenn du eine gute Bremskontrolle hast.»
Grosjean verriet auch: «Ich denke, wir können in den sehr langsamen Kurven noch zulegen, das ist unsere Hauptaufgabe vor dem Saisonstart in Melbourne, dass wir in diesen Ecken noch mehr aus dem Auto herausholen können. Wir bekommen noch einige Updates ans Auto, und ich hoffe, dass diese uns helfen, eine etwas bessere Kontrolle über die Bremse zu finden. Das wäre sicherlich eine Hilfe.»
Auf die Frage, ob er sich bereit für die neue Saison fühle, antwortete der französisch-schweizerische Doppelbürger: «Wenn man nur vier Testtage vor dem Saisonstart hat, und einer davon auch noch für zu grossen Teilen für die Regenreifen-Tests gebraucht wird, dann ist es sehr schwierig, die bestmögliche Lösung zu finden. Die grossen Teams sind sicher bereit, aber für uns gibt es immer noch ein paar Fragezeichen. Aber das macht den Charme der Formel 1 doch aus!»