Romain Grosjean: «Nach 30 Metern weisst du es»
Mit Spannung erwartete die Formel-1-Welt den Saisonauftakt in Melbourne. Dabei stand der Start besonders im Fokus, denn die Piloten müssen neu ohne Hilfe der Techniker durch zuvor erarbeitete Schleifpunkte auskommen. Doch abgesehen vom Crash zwischen Haas-Neuzugang Kevin Magnussen und Sauber-Routinier Marcus Ericsson in der dritten Kurve verliefen die ersten Meter des Australien-GP ganz ohne Dramen.
«Das war schon eine Überraschung», gesteht Romain Grosjean, der überzeugt ist: «Das wird nicht immer in diesem Jahr so gut klappen.» Magnussens Teamkollege weiss: «Ein Start im Formel-1-Renner ist alles andere als einfach, denn es ist ein sehr kompliziertes Prozedere. Man muss viele verschiedene Faktoren beachten und es ist nicht einfach herauszufinden, was man genau machen muss.»
Der 30-Jährige gesteht unumwunden: «Wir gehören in diesem Bereich noch nicht zu den Besten, aber wir arbeiten hart daran, um Fortschritte zu erzielen. Da ist definitiv noch Luft nach oben.» Und er verrät: «Ob dein Start gut war, weisst du nach den ersten 30 Metern. Dann merkst du, ob du alles richtig hinbekommen oder einen schwierigen Start ins Rennen erwischt hast. Danach kannst du nur noch reagieren.»
Grosjean beschreibt: «Wenn deine Räder durchdrehen, bewegst du dich nicht vom Fleck, was natürlich schlecht ist. Und wenn du die Kupplung zu schnell loslässt, dann geht das Auto in den Anti-Stall-Modus und du musst noch einmal von vorn beginnen. Meist bist du dann so aufgeregt, dass du den Fehler gleich nochmals wiederholst. Das ist natürlich keine schöne Art, ein Rennen zu beginnen.»
Und der 103-fache GP-Pilot erklärt: «In einigen der diesjährigen WM-Läufe werden Qualifying und Start entscheidend sein. Etwa in Monaco, da hast du keine Chance, an einem Gegner vorbeizuziehen. In anderen Rennen, etwa in China, Bahrain und Russland, könnte es durchaus sein, dass man gute Überholmanöver auf der Strecke sehen wird. Der Start ist natürlich immer wichtig, aber auf manchen Strecken ist er nicht so entscheidend wie auf anderen.»