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Mark Webber über Fernando Alonso: «Der reinste Hohn»

Von Mathias Brunner
Mark Webber und Fernando Alonso

Mark Webber und Fernando Alonso

​Der neunfache GP-Sieger Mark Webber (40) ist entsetzt darüber, was mit seinem Kumpel Fernando Alonso in der Formel 1 passiert: «Alonso am Schluss des Feldes zu sehen, das ist doch der reinste Hohn!»

Auch nach Abschluss seiner Formel-1-Karriere ist Mark Webber dem GP-Sport eng verbunden geblieben. Der Australier arbeitet fürs Fernsehen und ist weiter Botschafter von Red Bull. Im Rahmen der FIA-Sportkonferenz in Genf hat er darüber gesprochen, was mit seinem Kumpel Fernando Alonso in der Formel 1 passiert: «Eine komplette Vergeudung von Talent, es ist doch der reinste Hohn, einen Alonso hinten im Feld zu sehen, mit einem Auto, das einfach nicht konkurrenzfähig ist. Dabei wäre er in der Lage, Rennen zu gewinnen.»

Webber, WM-Dritter von 2010, 2011 und 2013, fährt fort: «Nie habe ich sein Können höher eingeschätzt – schaut euch nur an, was er beim Indy 500 gezeigt hat. Oder wie er im McLaren-Honda über sich hinauswächst. Stoffel Vandoorne vergeht da teilweise Hören und Sehen. Ich habe mich auch mit dem früheren IndyCar-Star Gil de Ferran unterhalten, der Fernando in Indianapolis betreut hat. Gil meinte, Alonso sei schlicht phänomenal gefahren.»

Mark Webber über die Zukunft des Spaniers: «Mal gucken, was dort nun in Sachen Motor passiert. McLaren muss Mittel und Wege finden, Alonso davon zu überzeugen, dass 2018 alles besser sein wird. Aber selbst wenn sie Motoren von Mercedes erhielten, würden sie auf Augenhöhe mit dem Werksteam fahren? Dazu müsste das McLaren-Chassis schon sehr gut sein.»

Alonso selber sagt über seine Zukunft: «Mein Ziel ist es, nicht nur in der Formel 1 zu bleiben, sondern in der Formel 1 zu gewinnen. Im Moment denke ich nur an den GP-Sport, nicht mehr an Indy. Jeder sieht, dass wir nicht bei der Musik sind. Wir wissen, dass der Motor nicht gut genug ist, um Grands Prix zu gewinnen. Aber ich weiss, dass McLaren jede Möglichkeit erwägt, um 2018 wieder stark zu sein. Für mich ist das jedoch unabhängig davon, welcher Motor im Heck steckt.»

«Ich werde mich bei meiner Entscheidung nicht auf Glücksspiel einlassen. Ich will mir meiner Sache sicher sein. Ich glaube nicht, dass wir das ganze Bild kennen – in einigen Rennställen ist die Fahrerfrage nicht so klar, wie die meisten von uns glauben. Ich glaube, für 2018 werden wir zahlreiche Wechsel erleben.»

Sky-GP-Experte Marc Surer glaubt jedoch: «Für Fernando gibt es realistisch nur zwei Möglichkeiten – bei McLaren bleiben oder zu Renault gehen.»

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